Jede fachliche Unterrichtsplanung berücksichtigt bestimmte Aspekte der Bildungs- bzw. Fachsprache in einem Planungsraster.

In Anlehnung an Tajmel, Hägi-Mead (vgl. Tajmel, T.; Hägi-Mead, S.: Sprachbewusste Unterrichtsplanung: Prinzipien, Methoden und Beispiele für die Umsetzung. In: Dirim, I. et. al. (Hrsg.) (2017): FörMig Material, Band 9, Waxmann, Münster, 74 ff.) stehen folgende Leitfragen bei der Erstellung einer sprachbewussten Unterrichtsplanung im Zentrum, welche auf die sprachlichen Anforderungen der Einheit hinweisen:

• Welche sprachlichen Handlungen beinhaltet die Unterrichtseinheit?
• Welche Gelegenheiten zum Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben beinhalten diese Aktivitäten? Welche Sprachhandlungen sind damit verbunden? Welche kommunikativen Teilkompetenzen werden jeweils erwartet?
• Welche sprachlichen Stolpersteine beinhalten die entsprechenden Unterrichtsmaterialien? Welche Sprachstrukturen werden bei den einzelnen kommunikativen Teilkompetenzen erwartet/ vorausgesetzt? Mit welchen sprachlichen Operatoren soll in der geplanten Stunde gearbeitet werden?
• Welches fach- bzw. bildungssprachliches Vokabular wird vorausgesetzt oder soll am Ende der Unterrichtseinheit beherrscht werden? Welche sprachsensiblen Methoden sollen eingesetzt werden?

Viele Lehrwerke enthalten hierzu in ihren Lehrkräftehandreichungen bereits Angaben.

Zu berücksichtigen ist, dass für die sprachliche Arbeit zusätzliche Zeit eingeplant werden muss, die aber auf lange Sicht gut investierte Zeit ist, da somit allen Schülerinnen und Schülern die Teilnahme am Fachunterricht ermöglicht wird.

Beispielhaft wird hier ein Planungsraster angeboten:

Ein weiteres Planungsraster mit veränderten Fragen zum Erstellen sieht folgendermaßen aus:

• Welcher Fachwortschatz wird in der Unterrichtseinheit verwendet? (Liste anlegen)
• Welche Stolpersteine sind enthalten?
• Wie kann man diese Stolpersteine vorentlasten?
• Welche Operatoren sollen primär eingeübt werden?
• Welches Material kann ich dazu nutzen? (Liste mit Links, Arbeitsblätter, ...)