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Sprachfördermaßnahmen an allgemeinbildenden Schulen (ABS)

Schon vor der Einschulung macht jedes Kind vielfältige und jeweils individuelle Spracherfahrungen. Beim Eintritt in die Schule lernen Kinder allerdings eine „neue“ Sprache kennen: die Sprache der Schule. Diese wird als Bildungssprache bezeichnet und besteht nicht nur aus Wörtern für neue Örtlichkeiten und Sachverhalte wie „Klassenzimmer“, „Pausenhof“ und „Regenpause“ oder für fachliche Inhalte wie „Wortart“, „Rechenweg“ und „Klimazone“. Die Bildungssprache ist auch durch typische Sprachhandlungen geprägt, die die Lernenden im Unterricht verstehen und selbst ausführen müssen. Ein Beispiel ist der Operator erklären: Nicht nur die Lehrkraft erklärt Sachverhalte, sondern auch die Schülerinnen und Schüler formulieren selbstständig Erklärungen. Die Bildungssprache ist in ihren Strukturen geprägt durch eine schriftsprachliche Ausführlichkeit und Differenziertheit, die die Alltagssprache so nicht aufweist.

Bislang ist diese bildungssprachliche Seite der schulischen Arbeit noch zu wenig im Bewusstsein aller Beteiligten verankert. Es wird oft stillschweigend vorausgesetzt, dass bei Schuleintritt ein ähnlicher Wortschatz, eine vergleichbare sprachliche Handlungsfähigkeit sowie eine ausreichende sprachstrukturelle Sicherheit bei Schülerinnen und Schülern vorhanden wären. Diese Sprachkenntnisse, so die verbreitete Annahme, entwickelten sich im Verlauf der Schulzeit quasi „automatisch“ und im Gleichschritt mit den fachlichen Kenntnissen weiter. Tatsächlich aber klaffen die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder schon bei Schulbeginn weit auseinander. Viele Kinder, meist aus bildungsnahen Familien, besitzen bereits im vorschulischen Alter durch Vorbilder, häufige Gesprächsanlässe und behutsame Korrektur von Fehlern ein umfangreiches sprachliches Repertoire, das ihnen den schulischen Einstieg erleichtert. Fehlen sprachliche Vorbilder und/oder anregender sprachlicher Austausch, bringen einige Schülerinnen und Schüler weniger sprachliches Rüstzeug in die Schule mit als andere. Diese Schere geht in der Schulzeit bei fehlender Unterstützung noch weiter auseinander.

Die Beherrschung der Bildungssprache ist jedoch eine Voraussetzung für den Bildungserfolg und für gesellschaftliche Teilhabe. Deshalb besteht eine Kernaufgabe der Schule darin, allen Schülerinnen und Schülern den Erwerb bildungssprachlicher Kompetenzen durch Sprachbildung und Sprachförderung zu ermöglichen.

Mit Sprachbildung sind Maßnahmen gemeint, die sich an alle Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe richten. Sprachförderung ist Teil der Sprachbildung und meint gezielte Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler, die in ihrer sprachlichen Entwicklung Unterstützung benötigen.

Sprachfördermaßnahmen gemäß §54a des NSchG sind zeitlich begrenzte, gezielte Interventionen für die Schülerinnen und Schüler, deren Sprachkompetenzen nicht ausreichen, um bei ausschließlich integrativer Förderung erfolgreich am Regelunterricht teilzunehmen. Sie erfolgen auf der Grundlage einer Sprachstandbeobachtung, beinhalten klare Förderziele und deren Überprüfung in regelmäßigen Abständen. Sprachfördermaßnahmen sind vorrangig – aber nicht ausschließlich – an neu zugewanderte Kinder und Jugendliche ohne ausreichende Deutschkenntnisse gerichtet.

Vorschulische Sprachförderung

Empfehlungen zur vorschulischen Sprachförderung von Kindern, die im Jahr vor der Einschulung keine Kindertagesstätte besuchen.

Integrative Sprachfördermaßnahmen

Sprachbildung ist Aufgabe aller Lehrkräfte in allen Unterrichtsfächern: Wie kann man sprachsensiblen Fachunterricht planen und gestalten?

Additive Sprachfördermaßnahmen

Konkrete Beispiele zur Umsetzung additiver Sprachfördermaßnahmen.

DaZ-Integrationskonzept

Näheres zum Verfassen eines DaZ-Integrationskonzepts, der Grundlage durchgehender Sprachbildung.