Sprachbildung an berufsbildenden Schulen (BBS)
In den Schulformen der BBS (Berufseinstiegsschule, Berufsfachschule, Berufsschule, Fachoberschule, Berufliches Gymnasium, Berufsoberschule, Fachschule) treten Jugendliche und (junge) Erwachsene mit unterschiedlich ausgeprägten sprachlich-kommunikativen Kompetenzen in die jeweiligen Bildungsgänge ein. Für die beruflichen Schulen bedeutet dies, im Rahmen einer durchgängigen Sprachbildung, an die sehr heterogenen Kompetenzprofile der Lernenden anzuknüpfen und diese weiterzuentwickeln, damit der Übergang in die Arbeitswelt oder in weiterführende Bildungsgänge gelingt. Voraussetzung für die Erlangung einer umfassenden beruflichen Handlungskompetenz sind berufssprachliche Kompetenzen (vgl. Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) für einen sprachsensiblen Unterricht an beruflichen Schulen). Diese setzen sich aus Elementen aller sprachlichen Bereiche zusammen, der Alltags-, Bildungs- und der jeweiligen Fach-/ Berufssprache des Berufsbereichs (z. B. Metalltechnik, Wirtschaft und Verwaltung, Agrarwirtschaft, Ernährung/ Hauswirtschaft, Pflege).
Die Leitlinie „Schulisches Curriculum-BBS“ unterstützt die berufsbildenden Schulen bei der Implementierung, Weiterentwicklung und Präzisierung schulischer Curricula im Sinne eines strategisch begründeten kontinuierlichen Verbesserungsprozesses der Schul- und Unterrichtsentwicklung. Lernsituationen sind das zentrale Element didaktisch-methodischer Planungen für handlungsorientierten Distanz- und Präsenzunterricht in allen Bildungsgängen. Sie bieten Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten des selbstgesteuerten, kooperativen und individualisierten Lernens. Auf diese Weise können individuelle Lernvoraussetzungen stärker berücksichtigt und Kompetenzen besser gefördert und ausgebaut werden.