Integrative Sprachfördermaßnahmen
Der integrative Sprachförderunterricht zeichnet sich in erster Linie durch den geplanten, strukturierten und vor allem systematischen sprachsensiblen Fachunterricht aus.
Dieser unterscheidet sich vom Sprachförderunterricht, der das Sprachliche und Grammatische unabhängig vom Fachunterricht fokussiert, insbesondere dadurch, dass er Sprachbildung als Aufgabe von allen Lehrkräften in allen Unterrichtsfächern in den Regelunterricht integriert. Im Sinne der durchgängigen Sprachbildung soll jede Unterrichtsstunde gleichfalls als Sprachförderung im Fach verstanden werden. Sprachsensibler Fachunterricht ist also kein zusätzlicher Förderunterricht, sondern im Regelunterricht das Kernelement durchgängiger Sprachbildung. Verbindliche Absprachen mit dem Gesamtkollegium und in den Fachkonferenzen über die gemeinsame Aufgabe der durchgängigen Sprachbildung sind von großer Bedeutung. In den Schulinternen Arbeitsplänen (SAP) der Fächer sind beispielsweise fachspezifische Operatoren und Methoden des sprachsensiblen Unterrichts zu verankern.
Integrative Sprachfördermaßnahmen finden im Regelunterricht durch Elemente der Binnendifferenzierung statt. Durch das Bereitstellen und Anwenden sprachsensibler Unterrichtsmethoden wird insbesondere erreicht, dass Schülerinnen und Schüler im Unterricht angemessen sprachlich handeln und die Ziele des Regelunterrichts erreichen können.
Neben der Interkulturellen Bildung ist vor allem auch die Sprachbildung bereits in den Kerncurricula vieler Fächer verankert.
Zwei wichtige Bestandteile innerhalb integrativer Sprachfördermaßnahmen sind der Blick auf die Sitzplangestaltung sowie das erfolgreiche Prinzip der Schülerpatenschaften. Bei beiden spielt das Voneinanderlernen eine große Rolle – sich gegenseitig Fördern und Fordern sind sich ergänzende/ komplettierende Aspekte des Miteinanderlernens.
Es ist grundsätzlich wichtig, den Schülerinnen und Schülern möglichst viele Gelegenheiten für Sprachhandlungen zu eröffnen.