Typische Gefährdungen an Sportgeräten

Im Folgenden werden typische Gefährdungen in Sanitärräumen von Sporthallen aufgeführt. Zu jeder Gefährdung wird eine Maßnahme vorgeschlagen, die auf den jeweils geltenden Vorgaben basiert.

Absprungtrampoline (Minitramp) und Trampoline

Aufbau

Es muss eine Gebrauchsanweisung vorhanden und zugänglich sein. Diese muss folgende Hinweise beinhalten: Angaben zum korrekten Auf- und Abbau, Angaben zum sichere Transport des Gerätes, Platzbedarf des Gerätes, Angaben zur Wartung und Wartungsintervallen, Sicherheits- und Verhaltenshinweis. Achtung: Für die Benutzung des großen Trampolins im Schulsport ist eine entsprechende Ausbildung oder
eine besondere Qualifikation erforderlich.

Abdeckung und Sprungtuch

Die vollständige Abdeckung von Rahmen und Verspannung bis zum Sprungtuch muss stets vorhanden sein und sicher befestigt sein. Abdeckung und Sprungtuch müssen stets verschiedenfarbig sein. Das Sprungtuch muss eine Mittelmarkierung der Einsprungstelle aufweisen.

Gummi- und Federzüge

Gummi- und Federzüge müssen sich stets in einem einwandfreien Zustand befinden und dürfen keine Beschädigungen aufweisen.

Barren/Spannstufenbarren

Verletzung durch Transportrollen

Während des Turnvorgangs und während der Aufbewahrung im Geräteraum, sind die Transportrollen stets zu entlasten.

Holme

Vor dem Gebrauch des Barrens sind die Holme immer auf Beschädigungen zu überprüfen. Während der Nutzung müssen die Verschlüsse zur Höhen- und Seitenverstellung fest arretiert sein, sodass ein unbeabsichtigtes Verrutschen der Holme ausgeschlossen wird.

Bewegliche Teile und Stahlseile

Alle beweglichen Teile müssen stets frei von Korrosion sein. Stahlseile müssen immer frei von Knick- und anderen Schadstellen sein. Alle Seilverbindungen und Spannschlösser müssen in einem einwandfreien und funktionsfähigem Zustand sein.

Matten (Niedersprungmatten, Turnmatten, Weichbodenmatten, Läufer)

Rutschhemmung

Die Auflagefläche der Matte muss gegenüber dem Hallenboden rutschhemmend sein und darf bei der Nutzung nicht am Boden verrutschen.

Bruchgefahr

Die Turnmatte muss frei von Knickstellen sein und sollte grundsätzlich immer mit der Auflagefläche nach innen aufgerollt werden, da sonst eine erhebliche Bruchgefahr besteht.

Gitterleitern und Sprossenwände

Arretierung

Die Bodenriegel müssen stets in einem einwandfreien Zustand und funktionsfähig sein. Die Arretierung ist zwingend sowohl im Gebrauchs- als auch in der Ruhestellung zu betätigen.

Sprossen und Holme

Um schwere Verletzungen zu vermeiden, müssen Sprossen und Holme stets fest verankert sein. Das Holz darf nicht gesplittert, eingerissen oder gebrochen sein.

Klettertaueinrichtungen

Taue

Die Taue müssen stets unbeschädigt sein. Sie dürfen nicht gerissen oder ausgefranst sein. Das untere Ende ist immer gegen ein Aufdrehen zu sichern. Das Verknoten von Tauen ist unzulässig. Bei der Nichtnutzung sind die Taue an der Wand zu befestigen, sodass sie sich nicht im Verkehrsbereich befinden.

Kletterhöhe

Die maximale Kletterhöhe darf 5,50 m Höhe nicht überschreiten. Die maximale Höhe ist mittels Markierung zu visualisieren. Der Fallbereich ist mit ausreichend und entsprechenden Matten zu sichern.

Recks/Steckrecks/Spannrecks

Bodenverankerung und Verspannung

Es ist stets auf einen festen Sitz der Säulen in den Bodenhülsen zu achten. Alle beweglichen Teile müssen stets frei von Korrosion sein. Die Verspannung des fertig aufgebauten Gerätes muss ordnungsgemäß sein und dürfen keine Knick- und Schadstellen aufweisen. Spannschlösser müssen in einem einwandfreien und funktionsfähigem Zustand sein.

Reckstange

Reckstangen müssen rostfrei sein. Sie müssen vor der Nutzung fest mit den Säulen verbunden werden. Die Verankerungen sind ordnungsgemäß zu sichern.

Ringeeinrichtungen

Verstelleinrichtung und Verstellkette

Die Verstelleinrichtung muss stets funktionsfähig sein. Die Verstellkette muss gegen ein selbstständiges Lösen gesichert werden und darf keine Beschädigungen aufweisen. Die Wandstellhaken müssen fest mit der Wand verankert sein und dürfen keine Beschädigungen aufweisen.

Schaukelringe

Die Schaukelringe müssen stets aus leichtem Schichtholz bestehen und dürfen nicht aus Eisen sein. Lederriemen, Seile und Spleiße dürfen keine Beschädigungen oder Knickstellen aufweisen. Die Pendelachse muss leichtgängig sein. 

Absturz und getroffen werden

Der Fallbereich ist mit einer ausreichend langen Mattenbahn zu sichern. Wartende müssen einen ausreichend großen Abstand zur Mattenbahn einhalten, um nicht vom Turnenden oder pendelnden Schaukelringen getroffen zu werden.

Schwebebalken

Standsicherheit

Während der Nutzung und im Ruhezustand ist auf eine korrekte Standsicherheit zu achten.

Höhenverstellung 

Die Vorrichtung zur Höhenverstellung muss funktionsfähig sein und so gesichert werden, dass sie sich während der Nutzung nicht lösen kann.

Polsterung

Die Polsterung muss stets unversehrt sein, damit Verletzungen durch Aufkantungen vermieden werden.

Absturz

Der Fallbereich ist stets mit den entsprechenden Matten zu sichern. Dies gilt auch für die Standfüße.

Sprungbretter

Rutschfestigkeit

Sowohl die Absprungfläche als auch die Auflagefläche müssen rutschfest beschaffen sein, um schwere Verletzungen zu verhindern.

Absprungpolster

Das Absprungpolster muss stets unbeschädigt sein. Es darf keine Risse oder Aufkantungen aufweisen.

Sprungkästen

Transporteinrichtung

Die Transporteinrichtung darf nicht beschädigt sein. Beim Turnen und im Ruhezustand muss die Vorrichtung mittels Hebel gegen Wegrollen gesichert werden. Um ein Einklemmen der Finger zu vermeiden, sollte der Hebel mit dem Fuß bedient werden.

Kastenteile

Die einzelnen Kastenteile müssen fest ineinandergreifen und dürfen sich bei der Nutzung nicht verschieben. Das Holz muss stets splitterfrei sein, Ecken und Kanten müssen gerundet ausgeführt sein.

Turnbänke

Standsicherheit

Bei der Nutzung der Turnbank ist stets die Standsicherheit zu beachten.

Oberfläche und feste Verbindungen

Die Oberfläche muss stets splitterfrei sein. Es ist darauf zu achten, dass die Verbindungen von Füßen und Mittelstück mit der Turnbankplatte fest sind.

Turnböcke und Turnpferde

Standsicherheit 

Bei der Nutzung und im Ruhezustand müssen die Transportrollen in die Ruhestellung gebracht werden, sodass der Bock gegen Wegrollen gesichert wird. Die Beine müssen so positioniert werden, dass sie Bodenunebenheiten sicher ausgleichen können. Auf eine korrekte Arretierung ist grundsätzlich zu achten.

Absturz

Der Landebereich ist nur mit den dafür vorgesehenen Matten zu sichern (keine Weichbodenmatte), um eine Verletzung durch Umknicken zu verhindern.

Pauschen beim Turnpferd

Es muss stets darauf geachtet werden, dass die Pauschen fest in den Metallbügeln sitzen.