Entschlüsseln der digitalen Welt
Die allgemeine Medienlandschaft wandelt sich stetig, das Medienspektrum wächst. Ein Zugang zu Informationen ist mittlerweile jederzeit über unterschiedliche Medien und Plattformen möglich. Kinder und Jugendliche informieren sich und kommunizieren vorrangig über soziale Netzwerke.
In den vergangenen Jahren entwickelten sich Challenges auf Social Media zum Trend. Die sozialen Netzwerke nehmen dabei zwei Funktionen ein: Zum einen wird die soziale Anerkennung, auf welche die Mutproben in der Regel abzielen, durch Klicks, Likes und Kommentare zurückgespiegelt. Zum anderen verbreiten sich neue Mutproben durch Nominierungen, Empfehlungen oder Verlinkungen in den sozialen Nezwerken. So potenziert sich das seit jeher existierende Phänomen Mutprobe in den sozialen Medien.
Ein weiteres Phänomen ist die oft unvorbereitete Konfrontation mit Inhalten, die mitunter gewaltvoll, schockierend und/oder auch grenzüberschreitend sein können und oftmals kontextlos über soziale Medien verbreitet werden. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei auch Gruppendynamiken und das Phänomen Fear of Missing out (FOMO): Die Kinder und Jugendlichen wollen mitreden können und rezipieren extremere Inhalte als sie emotional verarbeiten können.
Wichtig ist es, die Schülerinnen und Schüler zu einem selbstbestimmten, reflektierten Umgang mit emotionalisierenden Inhalten in Serien, Filmen und im Internet zu befähigen.