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Ausgezeichnete Lernorte der Demokratiebildung

Diese Auszeichnung würdigt Lernorte, die sich nachhaltig mit den Themenfeldern Demokratie sowie Menschen- und Kinderrechte befassen. Auf diese Weise werden sie zu „Modellorten der Demokratie“, in denen aktive Partizipation und gelebte Demokratie und Gemeinschaft Basis der jeweiligen Angebote und Schulkooperationen sind. Damit bieten sie Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften einen demokratischen Erfahrungsraum.

Die ausgezeichneten Lernorte

AUS DER GESCHICHTE LERNEN – VERANTWORTUNG FÜR DIE ZUKUNFT

Unter diesem Leitsatz ist ein besonderes pädagogisches Profil für das Anne-Frank-Haus in Oldau erarbeitet worden. Die 1987 erfolgte Namensgebung “Anne-Frank-Haus” ist Anspruch und Herausforderung zugleich. Gruppen, die sich mit dem Thema des Hauses beschäftigen wollen, wird Unterstützung und Beratung bei der Planung, Organisation und Durchführung der Maßnahmen angeboten. Die pädagogische Arbeit im Anne-Frank-Haus wird vom Jugendbildungsreferenten Norik Mentzing ([email protected]) verantwortet. Dieser sowie ein Team von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen plant mit den Gruppen das Programm der didaktischen Begleitung, in dessen Zentrum zumeist die thematische Leitung über das ehemalige Gelände des Konzentrations- und Kriegsgefangenenlagers Bergen-Belsen sowie die kritische Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus steht.

Das Jugend- und Kulturzentrum Celle ist auf dem 33.000qm großen Areal der ehemaligen "Cambridge-Dragoner-Kaserne" untergebracht. Hier gibt es zahlreiche Angebote für Kinder und Jugendliche sowie ein Veranstaltungsprogramm für Gäste aller Altersgruppen. Für Kinder und Jugendliche gibt es hier nicht nur feste Freizeitangebote, sondern auch politische Projektarbeit zur Förderung von Demokratie und Zivilgesellschaft.

In der ehemaligen Synagoge Stadthagen ist ein Veranstaltungs- und Bildungszentrum entstanden. Inhalte der Bildungsarbeit sind nicht nur Nationalsozialismus und Judenverfolgung, sondern auch aktuelle Fragen des Rassismus, des Rechtsextremismus und der Menschenrechte. Neben dem Angebot für Schulklassen bietet das Zentrum auch Lehrkräften im Dienst und im Vorbereitungsdienst Möglichkeiten der Fortbildung und des Gespräches, sowie Unterstützung bei eigenen oder gemeinsamen Projekten.

Die "Euthanasie"-Gedenkstätte Lüneburg befindet sich auf dem Gelände der heutigen Psychiatrischen Klinik Lüneburg. Hier wird der Opfer der NS-Psychiatrie gedacht. Ein zentraler inhaltlicher Schwerpunkt ist die „Kinderfachabteilung” Lüneburg, in der 1941 bis Kriegsende 300 bis 350 Kinder aus ganz Norddeutschland getötet wurden.

Auf der Website befinden sich unter dem Reiter "Forschung" kurze Darstellungen der Geschichte von Psychiatrie und Euthanasie im Nationalsozialismus, der Rolle der Psychiatrie Lüneburg und ihrer „Kinderfachabteilung”, sowie Biographien von Opfern und Verantwortlichen.

Die Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover befindet sich am Standort einer ehemaligen Israelitischen Gartenbauschule. Gegründet als ein Ort jüdischen Lebens und Bildung, gelingt es der Schule im Nationalsozialismus zunächst, junge jüdische Menschen bei der Emigration zu unterstützen. Bereits vor Schließung der Schule im Sommer 1942 wird der Ort zur Sammelstelle in Vorbereitung der Deportation jüdischer Menschen. Durch die Übernahme des Geländes durch die Gestapo 1943 finden Verhöre, Folterungen und Hinrichtungen auf dem Gelände statt.

Die facettenreichen Aspekte des historischen Ortes prägen die Bildungsangebote der heutigen Gedenkstätte: neben dem historischen Lernen spielen kreative Auseinandersetzungen, Partizipationsmöglichkeiten, moderne Vermittlungsmethoden und der interkulturelle Austausch eine wichtige Rolle.

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld hat im Rahmen des Förderprogrammes „75 Jahre Demokratie in Niedersachsen“ mit einer 10. Klasse der IGS Bovenden eine Ausstellung zum Thema „Diversität heute und damals“ entwickelt. Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Umgang mit Vielfalt von der NS-Zeit bis heute. Es gibt eine Outdoor-Ausstellung an der Schule, aber auch eine Plakatausstellung, die über das Grenzlandmuseum Eichsfeld mit didaktischen Begleitinformationen geliehen werden kann. Mit der Projekthomepage kann sich vorab informiert oder standortungebunden weitergearbeitet werden.

Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des VFL Wolfsburgs.

Die historisch-ökologische Bildungsstätte in Papenburg ist eine eigenständige Weiterentwicklung des Regionalen Umweltbildungszentrums in Papenburg. Übergeordnetes Ziel ist es, eine lebendige Zivilgesellschaft zu entwickeln, die zur Beteiligung einlädt und den sozialen Zusammenhalt stärkt.In der Bildungsstätte werden erlebnis- und handlungsorientiert ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Kompetenzen im Kontext der Bildung für nachhaltige Entwicklung an Kinder und Jugendliche sowie Multiplikatoren/ ‑innen vermittelt.

Das Programm „Klasse Landtag“ macht die Demokratie in Niedersachsen erlebbar. Heranwachsenden wird der Wert der repräsentativen Demokratie in verschiedenen Angebotsformaten nähergebracht. Dabei geht es nicht nur um parlamentarische Bildung im engeren Sinne: Schülerinnen und Schüler verschiedenster Altersstufen und unterschiedlicher Schulformen werden die Werkzeuge an die Hand gegeben, die sie als verantwortungsvolle und selbstbewusste Demokratinnen und Demokraten brauchen. Hierzu zählen zum Beispiel auch Medienkompetenz oder Diskursfähigkeit.

Peer-Leader-International e.V. (PLI) ist ein auf Peer-Education basierendes internationales Netzwerkprojekt zur Realisierung der Sustainable Development Goals (SDGs – 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung). Peer-Leader-International gibt Jugendlichen Möglichkeiten, sich auszuprobieren, Neues kennenzulernen und sich dadurch auf ein selbstbestimmtes, engagiertes und weltoffenes Leben vorzubereiten. Lernen und Spaß durch eigenverantwortliches und gemeinschaftliches Erarbeiten von gemeinnützigen Projekten stehen dabei im Mittelpunkt.

Alle PLI-Projekte werden von den ersten Ideen bis hin zur systematischen Realisierung von den Jugendlichen selbst entwickelt, erprobt, verbessert und verbreitet. Hierfür notwendige Kompetenzen wie zum Beispiel Team- und Kritikfähigkeit erlernen die Jugendlichen unter der Anleitung erfahrener Peers und freiwilliger Unterstützer:innen, um sich mutig und selbstbewusst in den verschiedensten Bereichen auszuprobieren, ihre Grenzen kennenzulernen und somit wertvolle Erfahrungen für ihr weiteres Leben zu sammeln.

Schauen Sie sich gern auf unserem Materialportal um oder erfahren Sie mehr über die Idee der Vernetzungsplattform.