Direkt zum Inhalt springen Direkt zur Hauptnavigation springen

Extremismusprävention

Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität, Pluralismus und Gleichberechtigung - auf diesen Werten basiert unsere Demokratie. Und deshalb sollen Kinder und Jugendliche in der Schule diese Werte erfahren, die für ihre individuelle Entfaltung elementar sind.

Hier müssen wir Standpunkten, Einstellungsmustern oder Handlungen, die diese Werte ablehnen, präventiv entgegenwirken oder situativ entgegentreten. Dabei sollten Jugendliche nicht persönlich abgewertet werden oder ihre Meinung als unerwünscht unterdrückt werden. Vielmehr müssen wir das jeweilige Einstellungsmuster hinterfragen und einen Diskursraum für eine Veränderung öffnen. Einer extremistischen oder menschenfeindlichen Äußerung im Unterricht muss zwar deutlich widersprochen werden, doch muss es dann auch eine fachlich vertiefende und problemorientierte Reflexion des Themas geben. So können Schülerinnen und Schüler dazu angeregt werden, gesellschaftlich-politische Probleme differenzierter wahrzunehmen.

Die Auseinandersetzung mit Extremismus und Einstellungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ist aber nicht nur die Aufgabe einzelner Unterrichtsfächer, sondern eine gesamtschulische Aufgabe. Hinzu kommt: Extremistische Einstellungsmuster sind rationalen Argumenten oft nicht zugänglich. Außerunterrichtliche Lernsettings, die etwa positive Erfahrungen mit sozialer Diversität ermöglichen oder soziale und emotionale Kompetenzen fördern, sind gehören daher ebenfalls zur Prävention von extremistischen Einstellungsmustern.

Das Niedersächsische Kultusministerium unterstützt Projekte und Maßnahmen zur Prävention von Extremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Dabei liegt ein Akzent auf der Vermittlung demokratischer Werte: Durch die Erfahrung von Teilhabe und Selbstwirksamkeit kann einer drohenden Radikalisierung begegnet werden.