Direkt zum Inhalt springen Direkt zur Hauptnavigation springen

Antisemitismus

„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“

Auf Grundlage dieser allgemein anerkannten „Arbeitsdefinition“ der Internationalen Holocaust Remembrance Alliance kann Antisemitismus als vielschichtiges Phänomen verstanden werden, das sich in unterschiedlichen Erscheinungsformen äußern und aus einer Vielzahl von Motiven speisen kann.

Antisemitismus entgegenwirken

Antisemitische Einstellungen und antijüdische Ressentiments sind, so belegen zahlreiche Studien, weit verbreitet und sie reichen in die Mitte der Gesellschaft hinein.

Auch Schulen bleiben hiervon nicht unberührt. Antisemitismus ist insofern immer auch eine pädagogische Herausforderung und die hiermit verbundene Präventionsarbeit eine schulische (Pflicht-)Aufgabe: „Dazu gehört, Standpunkte und Meinungen nicht zu tolerieren, die mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und den Menschenrechten unvereinbar sind. Keinesfalls dürfen sie seitens des schulischen Personals unkommentiert bleiben. Vielmehr sollten sie zum Anlass einer gemeinsamen Reflexion mit den Schülerinnen und Schülern dienen.“ (Erlass „Stärkung der Demokratiebildung an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier Trägerschaft“).

Um Schulleitungen, Lehrkräfte und weitere schulische Mitarbeitende für diese Thematik zu sensibilisieren und handlungsfähig zu machen, bedarf es umfangreicher Maßnahmen und Angebote. Hier wirken staatliche und zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure zusammen. In Niedersachsen sind dies etwa der Der Landesbeauftragte gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens und das Landesdemokratiezentrum. Auch die Arbeit der  Stiftung niedersächsische Gedenkstätten spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.