Umsetzungsbeispiele zum Curriculum Mobilität
Mobil trotz Handicap? Wie sieht die Förderung von sicherer und nachhaltiger Mobilität nach dem Niedersächsischen Curriculum Mobilität an der Förderschule Schwerpunkt Körperliche und Motorische Entwicklung (KM) aus? Wo liegen besondere Chancen und Herausforderungen? Die Mira-Lobe-Schule, Hannover, die intern selbst inklusiv arbeitet, zeigt, dass trotz und gerade wegen der verschiedenen Handicaps vieler Schüler*innen Mobilität eine zentrale Rolle spielt und mit fachkundiger Förderung im multiprofessionellen Team Grenzen erweitert und überwunden werden können: Sei es bei der persönlichen Beweglichkeit und Alltagmobilität, bei Sportarten wie Schwimmen und Basketball oder auch bei inklusiven Schulsportfahrten, wo selbst Skifahren und Kanufahren gemeinsam erprobt werden. Nachhaltiges Handeln wird z.B. bei den Klimascouts umgesetzt, die sich mit verschiedenen Umweltfragen und den eigenen Verhaltensänderungen im (schulischen) Alltag auseinandersetzen, bei Trainings-und Orientierungsfahrten mit dem Rad, Training mit öffentlichen Verkehrsmittlen etc.. Das Kollegium ist in Kinästhetik geschult und der Kompetenzaufbau bezgl. Mobilität wird in allen Jahrgängen kontinuierlich gefördert. Eine Lehrkraft mit Handicap berichtet, wie sie aufgrund dieser Erfahrungen zu ihrem Beruf ermutigt wurde.
Mobil trotz Handicap? Wie wird das Niedersächsische Curriculum Mobilität in einer Förderschule Schwerpunkt Geistige Entwicklung umgesetzt? Das Beispiel der Eberhard-Schomburg-Schule, Laatzen zeigt, wie die einzige Schulform, die keine Noten vergibt und eine Schule mit ganztägigem Unterricht ist, durch handelndes Lernen und Individualisierung alle Kinder und Jugendlichen auf dem Weg in ein möglichst mobiles selbstbestimmtes Leben fördert. Sei es durch Kettcarfahren, beim Schwimmen oder der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Ein Highlight: Diese Schule ist „Talentschule des Sports“. Nachhaltiges Handeln wird z.B. in der Schulgartenarbeit und dem Einkauf bei lokalen Erzeugern sowie der Verarbeitung der Lebensmittel im Hauswirtschaftsunterricht alltagsorientiert einübt. Die Förderung der Kommunikation und Selbstbestimmung sind dabei wesentliche Aspekte des Unterrichts.