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Gedenkstätten

Hier ist es geschehen! Gedenkstätten sind authentische Orte des Erinnerns, die sich auf die Opfer der Geschichte konzentrieren.

In Niedersachsen finden Sie zahlreiche Gedenkstätten zur deutschen Geschichte, die den Opfern des Nationalsozialismus und der deutschen Teilung gewidmet sind. Über die Ausstellung hinaus bieten viele der Einrichtungen pädagogische Programme an, die für den Besuch von Schulklassen gedacht sind. Manche Gedenkstätten präsentieren Teile ihrer Ausstellung und Exponate auf ihrer Homepage. Sie können daher auch aus der Ferne erschlossen werden.

Damit Gedenkstätten auch als Lernorte wirksam werden können, müssen die Besucher und Besucherinnen bereit sein, sich auf den Ort einzulassen. Deshalb sollte ein Besuch mit den Schülern und Schülerinnen vereinbart, vor- und nachbereitet werden. Für den Besuch der Gedenkstätten können Zuschüsse in Höhe von 50% der Fahrtkosten bei der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten beantragt werden.

 

Niedersächsische Gedenkstätten zum Thema Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten ist ein Sammelportal, dem die Gedenkstätte Bergen Belsen, die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel sowie der Gedenkstättenförderung Niedersachsen angehören. Auf den Portalen finden sich Hinweise zu Ausstellungen und Führungen durch die Gedenkstätten, sowie pädagogische Materialien und Forschungsberichte.

Das Archiv Cato Bontjes van Beek im gleichnamigen Gymnasium in Achim (Weser) erinnert mit Bildern, Dokumenten und Filmen an die Widerstandskämpferin aus Fischerhude, die mit 22 Jahren von der NS-Justiz hingerichtet wurde. Das Archiv befindet sich In insgesamt fünf Räumen und bietet Bilder, Dokumente, eine Bibliothek, ein kleiner Filmraum sowie Kunstinstallationen der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, die sich mit dem Leben und Nachleben Catos auseinandersetzen.

Das Archiv steht auch externen Besuchern offen; zudem gibt ein Workshop-Angebot, das von Interessierten und Schulklassen gebucht werden kann.

Das NLQ bietet zu der jungen Widerstandskämpferin auf Merlin den Dokumentarfilm "Cato – Der Widerstand der Cato Bontjes van Beek (1920-1943)" von Dagmar Brendecke (2010), sowie ein frei verfügbares Filmpaket mit interaktiven Materialien zur Erarbeitung des Films und des historischen Kontextes mit den Schwerpunkten "Widerstand gegen den Nationalsozialismus" und "Justiz im Nationalsozialismus".

Die Gedenkstätte Ahlem befindet sich in der 1893 gegründeten "israelitischen Gartenbauschule", die 1941 von der Gestapo zur Sammelstelle für Deportationen, Gefängnis und Hinrichtungsstätte umfunktioniert wurde. Nach ihrer Befreiung bauten jüdische Überlebende der Shoa einen landwirtschaftlichen Kibbuz in Ahlem auf. Die letzten von ihnen wanderten Anfang 1948 nach Palästina aus.

Die Website der Gedenkstätte gibt einen Überblick über die Daueraustellung, die dem Doppelcharakter des Erinnerungsortes Rechnung trägt: Im ersten Obergeschoss der Ausstellung liegt der Fokus auf Verfolgung und Ausgrenzung während des Nationalsozialismus in Ahlem. Das zweite Obergeschoss stellt das deutsch-jüdische Leben in der Gartenbauschule von 1893 bis 1942 und nach der Befreiung 1945 dar.

Die 1952 in der Nähe von Celle eingeweihte Gedenkstätte Bergen Belsen befindet sich auf dem Gelände des Kriegsgefangenenlagers, das zu Beginn des Zweiten Weltkriegs für belgische und französische, später sowjetische Häftlinge eingerichtet wurde. 1943 wurde es zum "Austauschlager" für jüdische Häftlinge umfunktioniert, die gegen im Ausland internierte Deutsche ausgetauscht werden sollten. Ab 1944 wurden immer mehr Menschen aus ganz Europa hier inhaftiert, von denen insgesamt 52 000 an den dramatischen Lebensbedingungen starben. Nach der Befreiung durch die britische Armee entstand hier das größte jüdische DP-Camp in Deutschland.

Auf der Website stellt die Gedenkstätte die Geschichte des Lagers vor und präsentiert einige Exponate in Kurzform.

Die Gedenkstätte Schillstraße erinnert an das Außenlager des Hamburger Konzentrationslager Neuengamme, das 1944 an dem an die Gedenkstätte angrenzenden Ort errichtet wurde. Bis zur Befreiung 1945 wurden hier über 1000 Gefangene aus Auschwitz für die LKW-Produktion der Firma Büssing untergebracht.

Die vom Arbeitskreis Andere Geschichte betreute Gedenkstätte ist zugleich ein offenes Archiv und dokumentiert die Geschichte des Nationalsozialismus in Braunschweig. Sie befindet sich in dem früheren Invalidenhaus beim Schill-Denkmal, einem Denkmal für den preußischen Major Schill aus der Zeit der Napoleonischen Kriege. Die Gedenkstätte wird damit auch zu einem Zeugnis früherer Erinnerungskultur.

Das Gedenkstättengebäude wird von einer Mauer gesäumt, die ausgewählte Texte aus der Sammlung des „Offenen Archivs“ präsentiert. Das Gedenkstättengelände kann mit Hilfe eines internetbasierten Geländeguides entdecken werden.

An dem historischen Ort auf dem Bückeberg in Emmerthal bei Hameln wird in einer über die Fläche verteilten Dauerausstellung an das von 1933 bis 1937 veranstaltete "Reicherntedankfest" erinnert, das zu den größten Massenveranstaltungen des Nationalsozialismus gehörte. Veranstaltungen wie diese dienten der NS-Propaganda dazu, medial verwertbare Bilder einer „Volksgemeinschaft“ zu inszenieren, die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben und die Deutschen auf den Krieg vorzubereiten.

Der Dokumentations- und Lernort Bückeberg kann eigenständig oder im Rahmen einer Gruppenführung besucht werden. Wer Interesse an weitergehenden Informationen oder einer Führung durch die Dauerausstellung hat, kann sich gerne an [email protected] wenden.

Die Gedenkstätte Esterwegen ist ein europäischer Gedenkort, der an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer erinnert. In Esterwegen wurde 1933 ein Konzentrationslager als Muster-Barackenlager vom Preußischen Staat  errichtet. Dort wurden vorwiegend politische Häftlinge in „Schutzhaft“ inhaftiert. Wegen der massiven Schikanen und zahlreichen Mordfälle sprachen sie schon bald von der „Hölle am Waldesrand“ .

Die Website bietet einen virtuellen Rundgang über das Lagergelände sowie ein digitales Gedenkbuch für die bislang nachgewiesenen Todesopfer (Name, Geburtsdatum und -ort, Sterbedatum und -ort)  der emsländischen Konzentrations- und Strafgefangenenlager.

Die Gedenkstätte Esterwegen ist ein europäischer Gedenkort, der an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer erinnert. Auf der Homepage können die Stationen des Rundwegs durch die Gedenkstätte und Informationen zu den einzelnen Lagern abgerufen werden.

Das GröschlerHaus versteht sich als Informations- und Veranstaltungszentrumzur Jüdischen Geschichte und zur Zeitgeschichte der Region Friesland / Wilhelmshaven. Das Gebäude steht am Ort der 1938 zerstörten Synagoge und ist nach den bei beiden letzten Vorstehern der Jüdischen Gemeinde Jever, Hermann und Julius Gröschler, benannt, die 1944 in KZs ermordet wurden.

Als außerschulischer Lernort wendet sich das GröschlerHaus an die Schulen und entwickeln zusammen mit ihnen Module für die Fächer Geschichte, Politik, Religion und Werte/Normen. Auf der Homepage finden sich u.a. Zeitzeugeninterviews mit ehemaligen jüdischen Bewohnern und Bewohnerinnen Jevers sowie ein Audio-Stadtrundgang auf den Spuren des Pogroms vom November 1938 mit Hörspiel.

Die "Euthanasie"-Gedenkstätte Lüneburg befindet sich auf dem Gelände der heutigen Psychiatrischen Klinik Lüneburg. Hier wird der Opfer der NS-Psychiatrie gedacht. Ein zentraler inhaltlicher Schwerpunkt ist die „Kinderfachabteilung” Lüneburg, in der 1941 bis Kriegsende 300 bis 350 Kinder aus ganz Norddeutschland getötet wurden.

Auf der Website befinden sich unter dem Reiter "Forschung" kurze Darstellungen der Geschichte von Psychiatrie und Euthanasie im Nationalsozialismus, der Rolle der Psychiatrie Lüneburg und ihrer „Kinderfachabteilung”, sowie Biographien von Opfern und Verantwortlichen.

Die KZ-Gedenkstätte Moringen befindet sich im  Maßregelvollzugszentrum Niedersachsen. Hier bestanden nacheinander drei Konzentrationslager: 1933 ein Männerlager, von 1933 bis 1938 ein Frauenlager und seit 1940 ein sogenanntes "Jugendschutzlager", in dem männliche Jugendliche im Alter von 13 bis 22 inhaftiert wurden. Die als renitent, unerziehbar und kriminell bezeichneten Jugendlichen wurden wegen Verweigerung des HJ-Dienstes, Homosexualität, Zugehörigkeit zur Hamburger „Swing-Jugend“ oder angeblicher Partisanenunterstützung eingewiesen. Bis 1951 diente die Haftanstalt als DP-Camp.

Die Website bietet digitale Zeitzeugenberichte (in Schrift- und Videoform) und Blogs. Die Gedenkstätte unterhält zudem ein Archiv zur Geschichte des Ortes, in dem u.a. sämtliche Originalmaterialien und Erinnerungsberichte digitalisiert wurden. Hier werden eigene Recherchen durchgeführt sowie Veröffentlichungen, Recherche- und Forschungsarbeiten sowie wissenschaftliche Abschluss- und Examensarbeiten zur Geschichte der Moringer Konzentrationslager gesammelt.

Die Website der Gedenkstätte Augustaschacht Osnabrück steht für zwei Erinnerungsorte: Die Gedenkstätte Gestapokeller sowie die Gedenkstätte Augustaschacht am Ort des früheren Arbeitserziehungslagers Ohrbeck. Beide Gedenkorte dokumentieren das häufige und gewalttätige Vorgehen der Gestapo gegen ausländische Zwangsarbeitende im Zweiten Weltkrieg, die vorwiegend aus den Niederlanden, der damaligen Sowjetunion, Italien und Polen kamen.

Auf der Website werden die Geschichte der historischen Tatorte und die heute hier eingerichteten Ausstellungsräume in Texten und Fotos vorgestellt. Zudem gibt es einen kurzen Film über das Ausstellungsangebot der Gedenkstätte.

Die Website der Gedenk- und Dokumentationsstätte Salzgitter KZ Drütte repräsentiert die drei Konzentrationslager im Raum Salzgitter: Das 1942 eingerichtete KZ Drütte, eines der ersten Außenlager des KZ Neuengamme bei Hamburg, und die 1944 KZ-Außenlager Watenstedt/Leinde sowie das am südlichen Stadtrand untergebrachte KZ Salzgitter(-Bad). Die männlichen und weiblichen Häftlinge waren überwiegend politische Gefangene, viele waren aktive Widerstandskämpfer aus dem europäischen Ausland. Aber es gab auch als „Juden“, „Sinti und Roma“, „Homosexuelle“, „Zeugen Jehova“, „Schwerverbrecher“ und „Asoziale“ verfolgte Insassen. Sie alle mussten in der Rüstungsproduktion in den Reichswerken „Hermann-Göring“ Zwangsarbeit leisten.

Auf der Website werden die Lager vorgestellt. Außerdem gibt es eine virtuelle Ausstellung von Biographien einzelner Häftlinge.

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel befindet sich am historischen Ort des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag X B in einem heutigen Gewerbegebiet.

Auf der Website werden die Lagergebäude sowie die Einrichtung und Umgestaltung der Gedenkstätte ausführlich vorgestellt sowie Aufsätze zur Geschichte des Lagers verlinkt.

Sehr umfangreich ist das virtuelle Angebot der Gedenkstätte, die auf ihren Youtube-Kanal filmische Rundgänge durch die Festausstellung und Sonderausstellungen bietet, ebsno wie Berichte über erinnerungskulturelle Veranstaltungen in Sandbostel und wissenschaftliche Vorträge von Tagungen zur Erforschung der Lager und ihrer Häftlinge.

Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel ist ein besonderer Ort: Sie ist innerhalb des Sicherheitsbereichs des Strafgefängnisses Wolfenbüttel beheimatet. Der Besuch ist daher nur nach Voranmeldung möglich.

Die Gedenkstätte widmet sich am historischen Ort, dem zentralen Strafgefängnis des ehemaligen Freistaates Braunschweig, der Geschichte von Justiz und Strafvollzug im Nationalsozialismus: Verfolgung im Namen des Rechts. Auf ihrer Website stellt die Gedenkstätte ihre historischen Orte (Strafgefängnis und Hinrichtungsstätte) vor und verweist auf ihre Forschungstätigkeit.

Die Gedenkstätte hält zudem ein virtuelles Angebot bereit: Auf einem youtube-Kanal stellen pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte in kurzen Filmen ausgewählte Ausstellungsobjekte sowie historische Orte und Lebensgeschichten von Personen im Zusammenhang mit der NS-Militärgerichtbarkeit in Wolfenbüttel und Umgebung vor. Daneben gibt es einen ca. zehnminütigen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung.

In einem ehemaligen Luftschutzbunker ist die Erinnerungsstätte an die Zwangsarbeit auf dem Gelände des Volkswagenwerks untergebracht. Hier wird die Geschichte der ausländischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter dokumentiert, die Militärfahrzeuge und andere Rüstungsgüter herstellen mussten, nachdem die damalige Volkswagenwerk GmbH mit mit Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 Teil der deutschen Rüstungswirtschaft geworden war.

Die Erinnerungsstätte wird auf der Internetseite sehr ausführlich Raum für Raum vorgestellt. Die in den Räumen angebotenen Zeitzeugeninterviews sind auch online abrufbar, ebenso wie der Ausstellungskatalog.

Der Denkort Bunker Valentin ist in Bremen-Farge in der Ruine einer U-Boot-Werft der deutschen Kriegsmarine aus dem Zweiten Weltkrieg untergebracht. Hier wurden zwischen 1943 und 1945 Tausende von Zivilarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen zur Zwangsarbeit im Rüstungsbau für den Seekrieg gezwungen.

Der Gedenkort ist auf einem Rundweg mit 25 Stationen per App zu besuchen. Die Homepage bietet umfangreiches Material wie Literatur, Texte und Karten als Download.

Der Dokumentations- und Lernort Baracke Wilhelmine erinnert an die Geschichte der Arbeit von KZ-Häftlingen, Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen am U-Boot-Bunker Valentin in Bremen-Farge und die damit in Verbindung stehenden Lager in Schwanewede, Neuenkirchen und Farge.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Dokumentation von NS-Stätten im Landkreis Osterholz, was in der Ausstellung "Lebensborn - Ideologie, Alltag, Spuren" zu sehen ist.

Auf der Website stehen zudem "Der lange Weg nach Farge" und "Der Höllenritt" als pdf zum Download zur Verfügung. Die Hefte sind kommentierte Übersetzungen des Tagebuches des italienischen Militärinternierten Elio Materassi, der ab 1943 als Zwangsarbeiter auf der Baustelle des U-Boot-Bunkers "Valentin" eingesetzt wurde.


Deutsche und internationale Gedenkstätten zum Thema Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Das Portal der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz bietet zahlreiche Dokumente, darunter das Protokoll der Wannsee-Konferenz zum Download. Darüber hinaus kann die Dauerausstellung zur Geschichte der Wannseekonferenz virtuell besichtig werden. Im digitalen Angebot bietet das Portal drei Filme zur Gedenk- und Bildungsstätte, zum Protokoll der Besprechung vom 20.01.1942 und zu den Konferenzteilnehmern.

Das Portal der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin dokumentiert das Denkmal und seine Entstehungsgeschichte sowie die Dauer- und Sonderausstellungen des Dokumentationszentrums im Herzen des Denkmal. Im pädagogischen Bereich finden sich Unterrichtsmaterialien zur Zeitzeugenarbeit sowie unter Filme Zeitzeugeninterviews, Animationsfilme zu einzelnen Biographien, Dokumentationen, Videopodcasts und Lesungen.

Die Interaktive Karte verzeichnet weltweit Holocaust-Memorials, zu denen kurze historische Informationen, eine Beschreibung der Tätigkeiten der jeweiligen Einrichtungen sowie die jeweilige Homepageadresse genannt werden.

Das Portal der zentralen internationalen Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem bietet zahlreiche digitale Datensammlungen, darunter eine Datenbank mit der Namen der Opfer der Shoah, eine mit den Namen der Helferinnen und Helfern der Verfolgten ("Die Gerechten unter den Völkern"), ein Foto-Onlinearchiv mit Zeugnissen jüdischen Lebens im 20. Jahrhundert, eine umfangreiche Sammlung selbst erstellter pädagogischer Materialien sowie virtuelle Rundgänge durch die zur Gedenkstätten gehörigen Museen. Es gibt Zusammenfassungen der Dauer- und Sonderausstellungen, Videos mit Zeitzeugeninterviews und zahlreiche weitere Materialien, die bestellbar sind oder zum Download bereit stehen.

Das Portal der humanitären Organisation des Volksbund Deutsche Kriegsgräberstätten bietet unter dem Button "Gräbersuche Online" Angaben zu den Gräbern von fast fünf Millionen Weltkriegstoten. Daneben stehen wertvolle Unterrichtsmaterialien zum Download.

Die Berliner Gedenkstätte "Stille Helden": Widerstand gegen die Judenverfolgung in Europa 1933-1945 widmet sich den Jüdinnen und Juden, die sich der nationalsozialistischen Verfolgung widersetzt, sowie den Menschen, die den Verfolgten des Nationalsozialismus geholfen haben. Diese Helferinnen und Helfer werden vielfach als "stille Helden" bezeichnet. Das Portal der Gedenkstätte stellt ausführlich sieben Biographien in Text und Bild vor.

Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand befindet sich am historischen Ort des Umsturzversuches vom 20. Juli 2044 im ehemaligen Oberkommando des Heeres im Bendlerblock in Berlin. Das Zentrum des Bendlerblocks ist heute der von der Stauffenbergstraße zugängliche Ehrenhof, der an das Schicksal der hier am 20. Juli 1944 erschossenen Offiziere erinnert. In der zweiten Etage des historischen Gebäudes dokumentiert die Ausstellung die Motive, Methoden und Ziele des Kampfes gegen den nationalsozialistischen Unrechtsstaat.

Das Portal stellt den historischen Ort vor und bietet in 18 Themen mit zahlreichen Fotos, thematischen Einführungen und Biografien einen vertieften Überblick über die soziale Breite und weltanschauliche Vielfalt des Kampfes gegen die nationalsozialistische Diktatur. Zudem findet sich hier eine umfangreiche, alphabetisch geordnete Sammlung von Kurzbiographien der Widerstandskämpfer und -kämpferinnen.

Daneben stellt das Portal ein umfassendes virtuelles Angebot zur Verfügung, das sowohl filmische Rundgänge durch die Dauer- und Sonderausstellung sowie das Gedenkstättengelände versammelt, ebenso wie Vorträge, Podcasts und die berlinHistory.app.


Gedenkstätten zur DDR und zur deutschen Teilung

Die Portale des Grenzlandmuseum Eichsfeld sind Teil des "Grünen Bandes", das dem "Eisernen Vorhang" entspricht, der bis 1989 Europa teilte. Hier finden sich Informationen über den ehemaligen innerdeutschen Grenzübergang sowie das Leben der Menschen zu beiden Seiten an und mit der Grenze.

Die Gedenkstätte deutsche Teilung Marienborn erinnert am ehemaligen Grenzübergang bei Helmstedt an den größten und bedeutendsten Kontrollpunkt der innerdeutschen Grenze. In Verbindung mit dem seit 2004 zur Gedenkstätte gehörenden Grenzdenkmal Hötensleben, das als das umfangreichste Zeugnis der DDR-Grenzbefestigung gilt, entsteht ein umfassendes Bild der Erfahrungen in Ost und West mit dem rigiden Grenzregime der DDR sowie der Lebenswirklichkeit an und mit der innerdeutschen Grenze.

Auf dem Portal werden Teile der Dauerausstellung zur Geschichte der Grenzübergangsstelle und des DDR-Grenzregimes präsentiert, zu der auch "Methoden des MfS" und "Todesopfer an der innerdeutschen Grenze" gehören.

Das Portal der Gedenkstätte Berliner Mauer bietet eine Darstellung der Geschichte der Berliner Mauer. Die Gedenkstätte ist Teil der Stiftung Berliner Mauer, zu der auch die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, die Gedenkstätte Günter Litfin sowie die East Side Gallery gehören.

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen befindet sich am Ort des ehemaligen Stasi-Gefängnisses, das 1951 im Gebäude eines1946 entstandenen sowjetischen Speziallagers eingerichtet wurde. Bis 1990 wurden hier tausende politisch Verfolgter inhaftiert, darunter fast alle bekannten DDR-Oppositionellen.

Auf dem Portal der Gedenkstätte wird die Geschichte des Ortes überblicksartig dargestellt und kurze Biographien von Inhaftierten präsentiert. Einen festen Platz hat auch das Koordinierende Zeitzeugenbüro, das die Gedenkstätte gemeinsam mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Stiftung Berliner Mauer unterhält. Das Büro vermittelt Lehrerinnen und Lehrern in der ganzen Bundesrepublik Zeitzeugen, die im Unterricht über politischen Widerstand, staatliche Verfolgung und ihre Hafterfahrungen in der DDR berichten.

 

Das Portal der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg, dem ehemaligen DDR-Gefägnis für politische Verfolgte, gibt einen Überblick über die Geschichte des Ortes. Hier werden auch Zeitzeugengespräche vermittelt.