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Verstehen - Grundlagen, Haltung und Ziele

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein zukunftsorientiertes Bildungskonzept, das 2015 mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen seinen global gültigen Referenzrahmen für die Weiterentwicklung und Umsetzung nachhaltiger Entwicklung erhalten hat. Deutschland hat dieses Konzept über nationale Strategien aufgenommen, in Niedersachsen ist der BNE-Erlass für die Schulen handlungsleitend. Das Ziel ist die Befähigung und Stärkung von Lernenden in der globalisierten und sich permanent verändernden Welt.

Die Schule schafft Lernsettings, die allen Lernenden ein hohes Maß an Partizipation und Handlungsmöglichkeiten eröffnen. Gute Möglichkeiten bieten sich dazu in fächerübergreifenden Angeboten, die Unterricht über die Vermittlung von Fachwissen hinaus öffnen und weiterentwickeln. Die Schule ist als Lebensraum für alle gestaltet, eine Elternbeteiligung findet statt. Im Rahmen ihrer Gremien- und Schulentwicklungsarbeit setzt sich die Schule mit den Grundlagen von BNE auseinander und entwickelt eine passende eigene Strategie.

Der BNE-Erlass lässt “die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an niedersächsischen Schulen verbindlich werden”. Der Erlass “baut auf eine offene Haltung mit dem Willen zu Veränderung von schulischen Strukturen auf der Basis eines progressiven Bildungsverständnisses. BNE bedeutet eine ganzheitliche und transformative Bildung. Lerninhalte und -ergebnisse, Lernumgebungen und Pädagogik werden entsprechend gestaltet: Lernendenorientiert, inklusiv, diversitätsreflexiv, partizipativ, multiperspektivisch und interaktiv.

► Link zum Aufsatz zum BNE-Erlass "Warum ist BNE so wichtig?"

BNE geht weit über Umweltbildung hinaus; sie stellt eine Querschnittsaufgabe über alle Bereiche des Schullebens dar und orientiert sich an der Vermittlung von Kompetenzen. Die Fähigkeit zur Kooperation und Partizipation, zur Selbstreflexion und Risikoabwägung und zum Perspektivwechsel auf der Grundlage von Empathie, Solidarität und Gerechtigkeit soll den Lernenden helfen, selbstbestimmte und verantwortungsbewusste Handlungsentscheidungen treffen zu können.

Insofern kann die Umsetzung von BNE als pädagogische Haltung verstanden werden, die die Vermittlung der Kompetenzen in allen Bereichen des Schullebens als handlungsleitend versteht.

"Nachhaltige Entwicklung in der Bildung bedeutet eine Neuorientierung von Bildung und Lernen. Das Verständnis der neuen Lernkultur baut auf den vier Säulen der Bildung der UNESCO auf: Lernen, Wissen zu erwerben, lernen zusammenzuleben, lernen zu handeln, lernen zu sein.

Der BNE-Erlass betont “die Förderung von zukunftsfähigem und transformativem Denken und Handeln.” Dabei vermittelt das Lernen für die Zukunft “über Faktenwissen hinaus Fähigkeiten und Werte, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen, kritisch zu hinterfragen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.”  (Link zum BNE-Erlass)

Schulen in Niedersachsen stehen vor der Aufgabe BNE vom Projekt in die Struktur weiterzuentwickeln. Neben einer Ausrichtung der Unterrichtsentwicklung auf nachhaltige Entwicklung und einer entsprechenden Abstimmung der Fächer untereinander wird Nachhaltigkeit in der Schulorganisation und im Schulleben sowie in der Personalentwicklung niedersächsischer Schulen verankert. Es wird eine Weiterentwicklung des Whole School Approach angestrebt, der BNE als Aufgabe der ganzen Schule versteht, hin zu einem Whole System Approach, in dem das Umfeld der Schule aktiv in den Transformationsprozess in den Feldern Unterricht und Lernsettings, Fortbildung und Organisation, Gebäude und Campus und Partner und Kooperation aktiv ist."

► Link zum Aufsatz zum BNE-Erlass "Warum ist BNE so wichtig?"