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Depression

"Alles wird zuviel" 

Als der Wecker klingelt liegt sie schon seit zwei Stunden wach und grübelt, obwohl sie eigentlich müde und erschöpft ist. Aber das Gedankenkarussell bringt sie oft um den Schlaf. Die Schule, die Kinder, der Urlaub, die Zukunft – alles kommt ihr in den Sinn und vieles erscheint ihr schwierig. Sie hat das Gefühl, nichts mehr zu schaffen. Eigentlich schafft sie auch nichts mehr. Meistens ist sie mit dem, was sie getan hat, unzufrieden, muss unvermittelt weinen und weiß gar nicht mehr was richtig und falsch ist. Manchmal hat sie das Gefühl, es ist ihr auch egal oder so, als sei der innere Maßstab verloren gegangen. Ihr fehle die Kraft. Sie habe das Gefühl, sich zu allem „aufraffen“ zu müssen. Wann es angefangen habe, könne sie nicht sagen. Häufig hat sie ein schlechtes Gewissen, weil sie der Schule, der Familie nicht gerecht wird, von sich selbst ganz zu schweigen. Korrekturen, Unterrichtsvorbereitung, aber auch das Einkaufen alles kostet viel Kraft, die sie eigentlich nicht mehr hat. Es ist schwer sich zu konzentrieren und zu fokussieren, noch schwerer sich zu entspannen. Ihr Alltag fühlt sich nur noch wie Pflichterfüllung an und Freude erlebt sie schon länger nicht mehr wirklich. Manchmal wünscht sie sich, dass einfach alles vorbei wäre. Dann wäre wenigstens Ruhe.

Was könnte dahinter stecken?

In dem Beispiel wird eine depressive Entwicklung beschrieben. Depressive Episoden sind gekennzeichnet durch Niedergeschlagenheit, Interessen- und Freudeverlust an Aktivitäten, die normalerweise Freude bereiten, vermindertem Antrieb und starkem Erschöpfungserleben. Oft leiden Betroffene zudem unter einem Verlust des Selbstvertrauens, Selbstvorwürfen, Gedächtnis- und/ oder Konzentrationsstörungen, innerer Unruhe, Schlaf- und Appetitstörungen. Manchmal treten auch wiederkehrende Gedanken an den Tod auf. Für die Bewältigung der Depressionssymptome und eine Genesung stehen wirksame psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Was kann CARE anbieten?

Die Frage, ob Sie „nur in einem vorübergehenden Tief“ stecken oder sich bereits eine depressive Episode entwickelt, ist manchmal gar nicht so einfach zu beantworten. „Es geht dann ja auch wieder… irgendwie.“ Das Regionale Landesamt für Schule und Bildung bietet in den jeweiligen CARE Beratungsstellen psychosoziale Beratung für Landesbeschäftigte in Schulen und Studienseminaren an. In den Beratungen werden Entwicklungen und Beschwerden sowie Ressourcen reflektiert und geklärt, ob eine psychische Erkrankung vorliegt. Außerdem erhalten Sie Unterstützung bei der Suche nach weiteren Unterstützungsmöglichkeiten im präventiven Bereich, innerbehördlich oder auch einem ambulanten oder stationären Therapieplatz. Die Psychotherapeutinnen von CARE unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht. 

CARE berät bei Bedarf auch Schulleiter und Schulleiterinnen für den Umgang mit belasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Siehe auch