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Burnout

Auf dem Weg zur Arbeit hat sie noch schnell die Kinder in verschiedene Einrichtungen gebracht. Sie fühlt sich wie mittlerweile jeden Tag „total kaputt“ und erschöpft. Auch die kalte Dusche und der Kaffee haben ihr nicht weitergeholfen. Am liebsten würde sie sich wieder ins Bett legen. Das Wochenende reicht zur Erholung schon lange nicht mehr aus. Obwohl sie gestern Abend sehr müde war, hat sie heute Nacht wieder nicht viel geschlafen. Sie konnte überhaupt nicht abschalten, hat nur daran gedacht, was sie morgen auf der Arbeit alles noch erledigen muss. Je näher sie der Schule kommt, desto angespannter wird sie. Dann denkt sie an ihre anstrengende Klasse, die Dienstbesprechung heute Nachmittag, die Zeugnisse, die noch geschrieben werden müssen. "Das ist mir alles zu viel. Wie soll ich das alles schaffen?" Auch ihr Mann hat ihr schon vorgeworfen, dass sie nur noch mit der Arbeit und Schule beschäftigt sei und sich sonst für nichts mehr interessieren würde. "Mein Akku ist leer.", sagt sie zu sich, als sie aus dem Auto steigt.

Was könnte dahinter stecken? 

Wenn Menschen unter einem Erschöpfungssyndrom im Zusammenhang mit Arbeit leiden, sprechen viele vom sog. "Burn-Out". Dieses kann in Folge von langwieriger, v.a. beruflich bedingter Beanspruchung auftreten. Bisher gibt es keine einheitliche Definition des "Burn-out". Neben dem Gefühl "ausgebrannt" zu sein sowie einem Zustand totaler Erschöpfung, können zahlreiche weitere, sehr vielfältige Symptome auftreten wie z.B. eine gedrückte Stimmung, Konzentrationsprobleme, Rastlosigkeit, Schlafstörungen oder auch psychosomatische Beschwerden wie Muskelverspannungen, erhöhte Infektionsanfälligkeit, Übelkeit, Verdauungsprobleme sowie Bluthochdruck. Symptomatisch bestehen viele Überlappungen v. a. zu depressiven, aber auch psychosomatischen oder körperlichen Erkrankungen. Ein "Burn-Out" stellt keine eigene medizinische Diagnose dar. Vielmehr handelt sich um einen den Gesundheitszustand zusätzlich beeinflussenden Faktor, der als möglicher Risikofaktor für die Entwicklung einer Depression oder körperlichen Erkrankung verstanden werden kann.

Was bietet CARE an?

Wenn Sie das Gefühl haben „ausgebrannt“ zu sein und sich fragen, wie sie mit Ihren „Kräften besser haushalten“ können und sich eine Einordnung Ihrer Symptomatik wünschen, können Sie sich gerne an die CARE Beratungsstellen werden. Das Regionale Landesamt für Schule und Bildung bietet in den jeweiligen CARE Beratungsstellen psychosoziale Beratung für Landesbeschäftigte in Schulen und Studienseminaren an. In den Beratungen werden Entwicklungen und Beschwerden sowie Ressourcen reflektiert und geklärt, ob eine psychische Erkrankung vorliegt. Außerdem erhalten Sie Unterstützung bei der Suche nach weiteren Unterstützungsmöglichkeiten im präventiven Bereich, innerbehördlich oder auch einen ambulanten oder stationären Therapieplatz. Die Psychotherapeutinnen von CARE unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht. 

CARE berät bei Bedarf auch Schulleiter und Schulleiterinnen für den Umgang mit belasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

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