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Workshopübersicht Fachtag ES 2024

Hier finden Sie Informationen zu den Workshops und einen Überblick über die jeweiligen Expertinnen und Experten.

Mentalisieren in der Schule – theoretische Hintergründe und praktische Anwendungen

Dr. Nicola-Hans Schwarzer

Anknüpfend an die Inhalte des Vortrags erfolgt im Workshop eine Vertiefung des Mentalisierungskonzepts, wobei neben theoretischen Inhalten die praktische Anwendung im Rahmen von Übungen, Aufgaben und Fallreflexionen im Mittelpunkt des Workshops steht.

Herr Dr. Nicola-Hans Schwarzer ist Juniorprofessor an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg für „Grundlagen der Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung“. An der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg studierte er Lehramt an Sonderschulen und Bildungsforschung und war anschließend als Sonderschullehrer tätig.

Das Thema seiner Dissertation 2018 war „Mentalisieren als schützende Ressource. Eine Untersuchung zur gesundheitserhaltenden Funktion der Mentalisierungsfähigkeit an angehenden und bereits berufstätigen pädagogischen Fachkräften“ und seitdem forscht er weiterhin in diesem Bereich.

Lehrkräftegesundheit: Selbst- und Fremdfürsorge

Prof. Dr. Marcus Eckert

Das Belastungserleben aller Akteure in Schule ist in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Aktuelle Studien zeigen, dass es - bedingt durch die Pandemie - eine deutliche Zunahme psychischer Auffälligkeiten bei Schülerinnen und Schüler und bei Lehrerinnen und Lehrer gibt. Psychische Gesundheit und Kompetenz- bzw. Wirksamkeitserleben hängen eng zusammen – bei Schülerinnen und Schüler und bei Lehrerinnen und Lehrer.

In diesem Workshop geht es darum, wie Sie durch kompetenzaktivierendes Lehrerinnen und Lehrer handeln, Ihre eigene Gesundheit und die der Schülerinnen und Schüler stärken können. Wie können Sie sich selbst und den Schülerinnen und Schüler Angebote machen, die bei der Bewältigung möglicher Schwierigkeiten, Auffälligkeiten und Probleme hilfreich sind? Wie gelingt es, sich auf eigene Stärken und Ressourcen und die der Schülerinnen und Schüler zu konzentrieren, diese zu erkennen, zu fördern und zu nutzen?

In diesem Workshop stärken wir auf diesem Wege die Selbstwirksamkeitserwartung aller Beteiligten (inkl. Lehrerinnen und Lehrer), was sich positiv auf die Gesundheit aller auswirkt. Diese Chance gilt es zu nutzen – im Sinne einer guten Selbst- und Fremdfürsorge. Der Fokus liegt auf der Lehrkräftegesundheit.

 

Herr Prof. Dr. Marcus Eckert ist Professor für Schul- und Entwicklungspsychologie an der APOLLON Hochschule in Bremen. Vor seinem Psychologiestudium hat er als Hauptschullehrer gearbeitet. Heute sind seine Arbeitsschwerpunkte Prokrastination („Aufschieberitis“), Stress- und Emotionsregulation, Förderung der psychischen Gesundheit, Classroom-Management sowie Beratungs- und Kommunikationsprozesse.

Gespräche führen mit Eltern

Laura Jordaan

Ein gutes Gespräch ist Gold wert und gerade in Bezug auf Eltern- bzw. Erziehungsberechtigtengespräche besteht hier die große Chance Kooperationspartnerinnenund Kooperationspartner zu gewinnen. Wie können also günstige Gespräche leichter ermöglicht werden?

Dieser Impulsworkshop gibt Hinweise und lädt zur vertiefenden Reflexion zu folgenden Aspekten ein:

✓ Gesprächsvorbereitung und günstige Rahmenbedingungen

✓ Zielsetzung für das Gespräch/Klärung der eigenen Rolle

✓ Innenregulation bei Stress im Gespräch

✓ eine wertschätzende Grundhaltung fürs Gespräch

✓ mögliche Formulierungsansätze in Anlehnung an systemische Gesprächs- und Fragetechniken

Frau Laura Jordaan ist studierte Psychologin (M. Sc. Sozial- und Organisationspsychologin) und arbeitet als Trainerin und systemischer Coach. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind u.a. die Themen Stressmanagement, Resilienz, Kommunikation- und Gesprächsführung und Klassenführung.

Claasroom-Management

Dr. Arwed Marquardt

Durch ein gelingendes Classroom-Management können die Voraussetzung dafür geschaffen werden, ein positives Klassen- und Lernklima zu fördern, und die Motivation und die Kooperation der Schülerinnen und Schüler sowie die Beziehung der Lehrkraft zu ihnen zu unterstützen. Damit dies gelingt, müssen Störungsanteile gering gehalten und die Schülerinnen udn Schüler zur aktiven Mitarbeit motiviert werden. Classroom-Management beinhaltet alle Aktivitäten der Lehrkraft für eine günstige Lernumgebung und ist damit mehr, als eine bloße Umsetzung von Unterrichtstechniken.

In dieser Veranstaltung wechseln sich Input, Diskussionen sowie Kleingruppenarbeit ab. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit „schwierigen“ Verhaltensweisen.

Herr Dr. Arwed Marquardt leitet das Regionale Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule (RZI) in Uelzen. Er ist ausgebildeter Förderschullehrer (Sport, Ev. Religion, Förderschwerpunkte Hören und Emotional-Soziale Entwicklung) und hat sowohl an Förderschulen als auch in der Inklusion gearbeitet. Darauf folgten Tätigkeiten als Fachseminarleiter im Studienseminar für Sonderpädagogik in Lüneburg, als Akademischer Rat und Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Universität Lüneburg und als Dozent für Förderschule und Inklusion am Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI).

Emotionale Dysregulation

Rieke Petersen

Die emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Hierzu gehören Temperament, genetische Faktoren, Umweltfaktoren wie beispielsweise das Erziehungsverhalten der Eltern, aber auch die gezielte Förderung in der Schule. Wer nicht gelernt hat, seine Emotionen richtig wahrzunehmen und zu regulieren, ist oftmals im Schulalltag sowie im Kontakt mit anderen Menschen überfordert und zeigt als Folge davon unangepasstes Verhalten. Dies begünstigt dann weitere Schwierigkeiten, wie zum Beispiel Schulleistungsprobleme. Durch eine gezielte Förderung von Emotionswissen, Emotionsverständnis und Emotionsregulationsstrategien können solche Probleme im Schulkontext verringert und die Entwicklung der betroffenen Jugendlichen unterstützt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten einen Überblick über Erklärungsansätze und Funktionen emotionaler Reaktionen sowie zu möglichen Präventions- und Interventionsmethoden sowohl in der Schule als auch im häuslichen Umfeld. Eigene Fallbeispiele können diskutiert werden.

Frau Dr. Petersen ist klinische Psychologin sowie approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Sie leitet zwei Ausbildungsstätten für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und eine private Praxis für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Frau Dr. Petersen bringt umfassende Erfahrungen in der Arbeit mit Schulen sowie mit der Vermittlung praxisrelevanter Inhalte an Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter mit.

Schulabsentismus: Ursachen und Handlungsmöglichkeiten

Ira-Katharina Petras

Schulabsentismus ist eines der Probleme, mit denen sich Schulen besonders nach der Covid-19 Pandemie vermehrt konfrontiert sehen. Der Workshop bietet einen Einblick in häufige Ursachen für Schulabsentismus und gibt Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre eigenen Fallbeispiele daraufhin zu reflektieren. Die Teilnehmenden erhalten Tipps dazu, wie solche Gründe im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern exploriert werden können. Gemeinsam werden Handlungsideen und -möglichkeiten aufgezeigt, die sowohl präventiv als auch als Intervention wirken können. Das Ziel des Workshops ist es, den Teilnehmenden ein umfassenderes Verständnis für Schulabsentismus zu ermöglichen und konkrete Handlungsideen aufzuzeigen, die von den Teilnehmenden individuell oder auf Systemebene umgesetzt bzw. angestoßen werden können.

Frau Ira-Katharina Petras ist Klinische Psychologin (M. Sc.) und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin i.A. Sie leitet an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters in Aachen die AG Digitale Medizin mit den Themenschwerpunkten der app-basierten Behandlung, digitaler Gewalt und Digitalkompetenz bei Kinder Jugendlichen und Erwachsenen. Sie bietet Fortbildungen für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte z.B. zu den Themen Cybermobbing, Schulabsentismus oder Umgang mit Stress an.

(Digitale) Förderplanung

Susanne Jarlik / Gabriele Riske / Friedo Scharf

Schulen stehen vor immer neuen Herausforderungen. Die Klassen werden immer vielfältiger und der digitale Wandel erfordert verschiedene Kompetenzen. Wie können Sie dabei alle Schülerinnen und Schüler im Blick zu behalten? Eine mögliche Antwort hält die Verknüpfung von analoger und digitaler Förderplanung als Grundlage einer effektiven Förderung im Schulalltag bereit. Sie erfahren, wie Förderplanung so gelingen kann, dass sie im Schulalltag einen Nutzen und Mehrwert hat. Im kollegialen Austausch werden sowohl wissenschaftliche Aspekte als auch alltägliche Fördermaßnahmen beleuchtet. In Kleingruppen wird der Einstieg in den Förderprozess erfolgen und konkrete Handlungsmöglichkeiten zu einem Fallbeispiel diskutiert werden.

Inhalt des Workshops:

Response to Intervention (RTI), Grundannahmen zu Förderplanung, Förderplanprozess, digitale Förderplanung SPLINT, Förderplanerstellung in Kleingruppen.

Frau Susanne Jarlik und Frau Gabriele Riske sind Lehrkräfte und speziell qualifizierte Multiplikatorinnen inklusive Schule (MiS). In Absprache mit den Schulen bereiten sie als MiS die Inhalte von Fortbildungen für Lehrkräfte auf der Grundlage des Niedersächsischen Curriculums zur inklusiven Schule vor und qualifizieren Lehrkräfte der niedersächsischen Schulen im Rahmen von schulinternen Fortbildungen für das gesamte Kollegium an Grundschulen oder Teilkollegien im Sekundarbereich.

Herr Friedo Scharf ist Sonderpädagoge und Entwickler der SPLINT-App für die kollaborative Förderplanung. Seit 2012 war er an verschiedenen Schulen mit und ohne sonderpädagogischen Schwerpunkt in Berlin und Brandenburg tätig. Er setzt sich aktiv für die Umsetzung eines chancengerechten Bildungssystems ein.

Prävention von Unterrichtsstörungen

Astrid Wichmann

Regeln können Kindern und Jugendlichen aber auch Lehrkräften Orientierung und Sicherheit geben. Mit der Forderung diese Regeln einzuhalten, zeigt sich, ob es gelingt, die daraus resultierenden Konflikte konsequent und wertschätzend auszutragen und so die Gültigkeit der Regeln allmählich für alle verlässlicher werden zu lassen. Die innere Haltung der Lehrkraft, ihr Rollenverständnis und ihr eigenes Emotionsmanagement tragen dazu bei, ob dieser Weg allmählich immer leichter wird.

Frau Astrid Wichmann ist Mediatorin (BM) und Ausbilderin für Mediation (BM). Sie ist seit über 20 Jahren für die Mediationsstelle BRÜCKENSCHLAG e.V. in Lüneburg tätig und hat in diesem Zusammenhang bereits eine Vielzahl an Fortbildungen mit Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte durchgeführt.

Moderation des Fachtages ES 2024

Moderation Kersten Prasuhn

Herr Kersten Prasuhn ist Diplom-Sozialwissenschaftler und Geschäftsführer der Volkshochschule Calenberger Land und seit über 30 Jahren in der Bildungsarbeit tätig. Neben regelmäßigen Schulungen von Führungskräften in der kommunalen Verwaltung liegt ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit im Bereich der Inklusion als Erwachsenenbildner und Moderator verschiedenster Veranstaltungen.