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Workshopübersicht Fachtag ES 2022

Hier finden Sie einen Überblick zu den Experten des Fachtags ES 2022 sowie nähere Informationen zu den jeweiligen Workshops.

Wie reagiere ich in kritischen Beziehungssituationen? Im Workshop werden diese gemeinsam betrachtet und nach alternativen Handlungsmöglichkeiten als pädagogische Lehr- und Fachkraft gesucht.

Dr. Robert Vrban

Herr Dr. Vrban hat als Lehrkraft in Schulen mit dem Förderschwerpunkt emotionale soziale und Entwicklung gearbeitet. Im Anschluss an seine Promotion lehrt und forscht er nun an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der Pädagogik der Lernförderung mit dem Schwerpunkt Verhaltensgestörtenpädagogik.

 

Während der Corona-Pandemie haben psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen zugenommen. Lehrkräfte fragen sich, wie sie auf Anzeichen psychischer Störungen reagieren können oder sollten. Im Workshop werden wir uns mit psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter befassen, einige Fakten und Zahlen aus neueren Untersuchungen zum Thema psychische Gesundheit von Schülerinnen und Schülern vor, während und nach der Corona-Pandemie kennenlernen und gemeinsam überlegen, was Schule tun kann, um auch diesen SuS gerecht zu werden. Im praktischen Teil haben Sie in gemeinsamen Austausch die Gelegenheit Ihre eigenen Anliegen und Fragen zu bearbeiten und Ihre Rolle als Lehrkraft zu schärfen, um im Umgang mit belasteten SuS handlungssicher, wirksamund präsent zu sein.

Christine Schlockwerder

Frau Schlockwerder ist seit 2011 schulpsychologische Dezernentin, zuständig für Schulen der Stadt Göttingen. Zuvor hat sie diagnostisch und therapeutisch im Bereich Neuropädiatrie/Psychosomatik, Onkologie und im Sozialpädiatrischen Zentrum der Uni-Kinderklinik Göttingen und bei einem freien Jugendhilfeträger gearbeitet.

Dieser Workshop vermittelt grundlegende Kenntnisse über die Entstehung von Traumafolgestörungen und ihre Folgen für die Schule und den Unterricht. In einem Praxisteil wird dieses Wissen in Arbeitsgruppen mit Impulsen zur Förderung vertieft.

Dr. Carl Hehmsoth

Herr Dr. Hehmsoth ist Heil- und Sonderpädagoge. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in inklusiven Settings in den Fachbereichen Lernen und Emotionale/ Soziale Entwicklung sowie in der Fortbildung von Mitarbeitenden in Bildungseinrichtungen zum Themenbereich Trauma und Schule. Er arbeitete in Einrichtungen in den USA und der Schweiz sowie für Forschungsprojekte im Irak.

Schulabsentismus ist ein häufiges Phänomen im Kindes- und Jugendalter. Besonders jüngere Schülerinnen und Schüler reagieren auf multiple Belastungen oder in Folge familiärer Interaktionsprobleme mit entsprechend verstärkendem Elternverhalten neben dem Vermeidungsverhalten häufig mit Bauch- oder Kopfschmerzen. Weitere Ursachen können soziale Ängste, gelernte Schulphobien oder problematische familiäre Umstände verschiedener Art sein. Die Handlungsmöglichkeiten sind ebenso vielfältig wie die zugrundeliegenden Ursachen, wobei Lehrerende vor der Herausforderung stehen, diese spezifisch an die individuelle Problematik anzupassen. Die Teilnehmenden lernen verschiedene Ursachen sowie Handlungsmöglichkeiten zum Umgang mit Schulabsentismus bei Kindern und Jugendlichen kennen und erhalten Informationen über die Zusammenarbeit mit den Betroffenen.

Dr. Rieke Petersen

Frau Dr. Petersen ist klinische Psychologin sowie approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Sie leitet zwei Ausbildungsstätten für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und eine private Praxis für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Frau Dr. Petersen bringt umfassende Erfahrungen in der Arbeit mit Schulen sowie mit der Vermittlung praxisrelevanter Inhalte an Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter mit.

Im Sinne des im Konzept ES beschriebenen Modells der gestuften Interventionen werden die Teilnehmenden sich im Rahmen dieses Workshops mit der Frage befassen, wie Förderung im Bereich ES konkret geplant und umgesetzt werden kann. Dabei wird geklärt was eine Förderung im Bereich ES konkret bedeutet und welche Möglichkeiten der präventiven Unterstützung (Universelle Ebene) es gibt und welche Maßnahmen der individuellen personenbezogenen Unterstützung (Interventionsebenen) dienen sowie wie beziehungsförderliches Handeln als Teil des Förderplans und im Alltag umgesetzt werden kann. In Kleingruppen wird der Einstieg in den Förderprozess erfolgen und konkrete Handlungsmöglichkeiten diskutiert werden. Im kollegialen Austausch werden sowohl wissenschaftliche Aspekte als auch
alltägliche Fördermaßnahmen beleuchtet.

Maren Block und Jana Cuijpers

Frau Block und Frau Cuijpers sind Lehrkräfte und speziell qualifizierte Multiplikatorinnen inklusive Schule (MiS). In Absprache mit den Schulen bereiten sie als MiS die Inhalte von Fortbildungen für Lehrkräfte auf der Grundlage des Niedersächsischen Curriculums zur inklusiven Schule vor und qualifizieren Lehrkräfte der niedersächsischen Schulen im Rahmen von schulinternen Fortbildungen für das gesamte Kollegium an
Grundschulen oder Teilkollegien im Sekundarbereich.

 

Das landesweite „Konzept ES zum Umgang mit herausforderndem Verhalten“ besteht aus den Bausteinen: Beratung und Unterstützung, Fortbildungen sowie einem online zur Verfügung stehenden Werkzeugkoffer. In diesem Workshop werden das Modell der gestuften Interventionen, mit dessen Hilfe die verschiedenen Maßnahmen dargestellt werden, sowie der Werkzeugkoffer vorgestellt und erläutert.
Dabei soll ein Austausch über gelingende Ansätze und deren Umsetzung ermöglicht werden.

Michael Fikus/ Melanie Polke-Kleeschätzky/ Rebecca Kohn/ Sascha Ebel

Das Nds. Kultusministerium hat zur Entwicklung und Umsetzung eines umfassenden Konzepts zum Umgang mit herausforderndem Verhalten einen Lenkungsausschuss ins Leben gerufen. Vier Mitglieder dieses Lenkungsausschusses und zeitgleich Leitende von vier der 39 Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule (RZI) in Niedersachsen, Herr Fikus, Frau Polke-Kleeschätzky, Frau Kohn sowie Herr Ebel stellen das Konzept ES vor und zeigen Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit herausforderndem Verhalten auf.

Schülerinnen und Schüler fordern Aufmerksamkeit. Beziehungslosigkeit führt zur Zerstörung und zur Null-Bock-Mentalität. Wir wissen, dass zu einem guten pädagogischen Handeln immer auch emotionale Zuwendung gehört. Kinder mit positiven Beziehungserfahrungen haben Entwicklungs- und Lernvorteile. Wir wissen aber auch um die Ambivalenz pädagogischer Beziehungen. Die pädagogische Beziehung ist
eine gleichwertige Beziehung zwischen den Pädagogen und SuS, wobei dennoch eine klare Rollenverteilung beachtet werden muss. In dem Workshop wird es darum gehen, wie pädagogische Beziehungen zu SuS mit Verhaltensherausforderungen aufgebaut und dabei Grenzen eines persönlich-pädagogischen Engagements gewahrt werden können. Es wird die Frage geklärt, welche Strukturen aufgebaut und genutzt werden können, um Ansätze einer pädagogischen Beziehungskultur zu schaffen und dabei auch die eigene Rolle in den pädagogischen Beziehungen zu beachten.

Wilfried W. Steinert

Herr Steinert ist Theologe und Pädagoge und seit 2010 freiberuflich tätig als Bildungsexperte in Fortbildung und Beratung; Coaching von Schulentwicklungsprozessen sowie Prozessbegleitung, Moderation und Dokumentation kommunaler inklusiver Prozesse.

Schülerinnen und Schüler im Autismus-Spektrum zeigen vielfach Besonderheiten in den Bereichen Wahrnehmungsverarbeitung, Kommunikation und soziale Fähigkeiten.  Auf dieser Grundlage werden im Rahmen des Workshops Empfehlungen für förderliche Bedingungen auf pädagogischer und systembezogener Ebene erarbeitet. Die Teilnehmenden erhalten viele Praxisbeispiele für die Gestaltung von schulischen Rahmenbedingungen und Unterricht.

Dr. Ann-Kathrin Schorer und Fabienne Stockhammer

Frau Dr. Schorer ist Leitende des Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule (RZI) im Landkreis Oldenburg und Frau Stockhammer ist Lehrkraft und Fachberaterin sonderpädagogische Unterstützung mit Schwerpunkt Autismus.

 

 

 

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Moderation des Fachtages ES 2022

Herr Grams

Herr Hermann Grams ist selbstständiger Trainer, Moderator und Lernbegleiter. Der Diplom-Sportlehrer und Sonderpädagoge hat lange in verschiedenen Bildungsbereichen, u. anderem am Institut für Sportwissenschaft der Universität Hannover und als Leiter der Akademie des Sports beim Landessportbund Hannover gearbeitet, bevor er sich 2011 mit der Ausbildung zum Family-Lab Trainer selbstständig machte