Russisch
Die Schülerinnen und Schüler können wesentliche Aspekte und Detailinformationen in Redebeiträgen sowie die Hauptaspekte von Hörsehtexten verstehen, wenn in deutlich artikulierter Standardsprache gesprochen wird, die Themen bekannt sind bzw. in Filmsequenzen eine eindeutige visuelle Kodierung gegeben ist.
Die Schülerinnen und Schüler können weitgehend selbstständig klar strukturierte Texte aus Themenfeldern ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches lesen und verstehen, in denen eine überwiegend authentische Sprache verwendet wird, die auf einem erweiterten Wortschatz basiert.
Monologisches Sprechen
Die Schülerinnen und Schüler können zu Themen ihres Erfahrungs- und Interessenbereichs sprechen. Sie können verständlich und strukturiert beschreiben, berichten, erzählen und bewerten.
Dialogisches Sprechen
Die Schülerinnen und Schüler können auch ohne detaillierte Vorbereitung an Gesprächen über ihnen vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen. Sie können sich über Dinge des alltäglichen Lebens, ihre persönlichen Lebensumstände oder bekannte Themen äußern.
Die Schülerinnen und Schüler können strukturierte zusammenhängende Texte zu Themen aus einem breiteren Themenspektrum verfassen.
Sprachmittlung meint in erster Linie die Fertigkeit des sinngemäßen Übertragens in Fremd- und Herkunftssprache zur Bewältigung von Kommunikationssituationen (Mediation). Zum anderen kann Sprachmittlung auch die wörtliche Übersetzung kurzer Textpassagen umfassen, um strukturelle Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache kontrastiv hervorzuheben und so ein vertieftes Sprachverständnis zu erreichen. Mündliche und schriftliche Sprachmittlung zeichnet sich immer durch spezifische Aufgabenorientierung, Situations- und Adressatenbezug aus. Die Richtung der Sprachmittlung und die Komplexität der zu bewältigenden Äußerungen und Situationen richten sich nach dem jeweils erreichten Niveau in den rezeptiven und produktiven Teilkompetenzen, also Hören/Lesen und Sprechen/Schreiben. Auch muss der Sprachmittelnde auf sein soziokulturelles Wissen zurückgreifen. Somit ist die Sprachmittlung komplexer als jede Teilkompetenz.
Die Schülerinnen und Schüler werden zunehmend befähigt, sich über vertraute Themen der eigenen und fremdsprachlichen Gesellschaft und Kultur zu äußern.
Die zu vermittelnden lexikalischen Einheiten schließen entsprechend dem jeweiligen Niveau auch Satzbausteine, Verbalperiphrasen, idiomatische Wendungen, Füllwörter sowie die funktionale Fachsprache (Unterrichtsdiskurs) ein. Über den produktiven Wortschatz hinaus verstehen die Schülerinnen und Schüler zusätzliche lexikalische Einheiten hörend oder lesend (rezeptiver Wortschatz) oder erschließen sich diese selbst-ständig (potenzieller Wortschatz).
Die Schülerinnen und Schüler verfügen in zunehmendem Maße über häufig verwendete grammatische Strukturen, lernen diese intentions- und situations-angemessen anzuwenden und entwickeln allmählich ein elementares Strukturbewusstsein für die russische Sprache. Die Bandbreite der rezeptiv verfügbaren Strukturen ist umfangreicher als die der produktiv verfügbaren Strukturen.
Oberstes Ziel der Ausspracheschulung im Russischunterricht ist die Verständlichkeit. Phonetische Genauigkeit und flüssiges Sprechen sind frühe Lernziele. Aussprache und Intonation werden im Sprach-
lernprozess von Beginn an trainiert, da sie für eine gelingende Kommunikation unverzichtbar sind. Die folgenden Spezifika sind integrative Bestandteile des Russischunterrichts:
- Phonem-Graphem-Beziehung
- Betonung
- Vokalreduktion
- Palatalisierung
- regressive Assimilation und Einbindung der Präpositionen
- spezifisch russische Laute und Verbindungen
- stimmlose und stimmhafte Konsonanten
Die Arbeit an Aussprache und Intonation erfordert sowohl imitatives Lernen nach authentischen Sprachvorbildern als auch das Bewusstmachen von Aussprachetechniken und -regeln. Die Schülerinnen und
Schüler sind in der Lage, bei Bedarf die korrekte Aussprache von Wörtern mit geeigneten Medien zu ermitteln. Ein fremder Akzent und Ausspracheabweichungen, welche die Verständlichkeit nicht beeinträchtigen, sind als unvermeidlich zu akzeptieren.
Orthografie ist ein funktionaler Bestandteil gelingender schriftlicher Kommunikation. Die Schülerinnen und Schüler können ihnen zunächst unbekannte Wörter zunehmend korrekt schreiben. Sie kennen die Abfolge der Buchstaben im Alphabet, wichtige Rechtschreibregeln und nutzen Wortbildungsgesetze zur Festigung der Orthografie. Ebenso wenden sie die sprachtypischen Sonderzeichen und die grundlegenden Regeln zur Groß- und Kleinschreibung an. Am Ende von Schuljahrgang 10 beherrschen die Schülerinnen und Schüler die Orthografie ihres aktiven Wortschatzes. Darüber hinaus können sie auf der Basis sprachtypischer Gesetzmäßigkeiten auch unbekannte Lexeme weitgehend korrekt schreiben. Sie beachten sprachtypische Grundregeln der Zeichensetzung.
1Originalformulierung aus dem Kerncurriculum
Curriculare Vorgaben für allgemein bildende Schulen und berufliche Gymnasien (CuVo)
Veranstaltungen in Niedersachsen zu Russisch
Der Aufbau eines Netzwerkes für den Russischunterricht in Niedersachsen soll mit dieser Veranstaltung fortgesetzt werden. Das Netzwerk soll als Plattform dienen, auf der Russischlehrkräfte aller Schulformen ihre Erfahrungen, Beispiele aus der Unterrichtspraxis und Unterrichtsmaterialien teilen können. In dieser Veranstaltung soll ein Austausch zu bewährten Unterrichtspraktiken stattfinden und die Materialsammlung weiter ausgebaut werden.