Griechisch
Die sichere Kenntnis der griechischen Sprache ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Originallektüre, auf die der Sprachunterricht hinarbeitet.
Die griechische Sprache besitzt einen vergleichsweise großen Formenreichtum und ermöglichte den Griechen eine besondere Vielfalt im Ausdruck. Dies führt bei der Übersetzung von Texten zu einem ständigen Ringen um die möglichst treffende Wiedergabe im Deutschen und macht den Reiz der Entschlüsselung griechischer Texte aus.
Um die Formenvielfalt zu systematisieren, reichen einige Grundregeln und musterhafte Paradigmata für Deklination, Konjugation und Wortbildung aus. Durch Kombination und Analogie klären die Schülerinnen und Schüler den Einzelfall am Generellen und machen sich die Prinzipien der Analyse und Synthese nutzbar.
In allen Domänen der Sprachkompetenz ist eine ständige systematische Wiederholung notwendig. Die Sprachkompetenz umfasst die Domänen Lexik, Morphologie und Syntax. (vgl. Kerncurriculum)
Im Mittelpunkt des Griechischunterrichts steht die Arbeit am griechischen Text. Der griechische Sprachunterricht der Schuljahrgänge 8 bis 10 erfolgt auf der Grundlage von didaktisierten und adaptierten Texten, die an Umfang, sprachlicher Komplexität und Nähe zum Original kontinuierlich zunehmen; es können auch Einzelsätze herangezogen werden, sofern der Einzelsatz durch Hinweise oder eine Einführung in einen Zusammenhang eingeordnet ist.
Die Textkompetenz umfasst die Domänen Erschließen, Übersetzen und Interpretieren. (vgl. Kerncurriculum)
Der Griechischunterricht regt durch die Originalität seines Gegenstandes die Lernenden zu der Frage nach der Herkunft ihrer eigenen Welt und Weltsicht an und führt zu einer sinnstiftenden Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Lebensentwürfen und Wertvorstellungen. Auf diese Weise werden die Heranwachsenden befähigt, Wertvorstellungen in unserer Gesellschaft zu reflektieren und dabei ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln und auszuformen. (vgl. Kerncurriculum)
In allen Dimensionen der Sprachkompetenz ist eine ständige systematische Wiederholung notwendig, die sich auch im Schuljahrgang 11 fortsetzt und zunächst von der Lehrkraft angeleitet werden soll. Kompetenzen, die im Schuljahrgang 11 hinzuzuerwerben sind, ergeben sich weitgehend aus den Erfordernissen, die die Lektüre selbst stellt.
Die Sprachkompetenz umfasst die Domänen Lexik, Morphologie und Syntax. (vgl. Kerncurriculum)
Im 11. Schuljahrgang sind einfache Originaltexte Gegenstand des Unterrichts, an denen weitergehende Fragestellungen erarbeitet sowie die Einheit von gedanklicher und künstlerischer Form bewusst gemacht werden können. Bei der Auswahl der Texte ist Einseitigkeit zu vermeiden, vielmehr ist die Auswahl an dem zu orientieren, was für das Leben der Griechen und ihre Literatur repräsentativ ist. Die Schülerinnen und Schüler müssen aus der eigenen Situation heraus einen Bezug zum Text herstellen können. Sie lesen z. B. Texte von Xenophon, Lysias, Lukian, Longos, Apollodor, Diogenes Laertios, Homer oder aus der frühgriechischen Lyrik, der vorsokratischen Philosophie und dem Neuen Testament. In der Einführungsphase sollte auf eine Lektüre von Werken, die für die Qualifikationsphase vorgesehen sind, verzichtet werden. Ist Homer für die Qualifikationsphase nicht vorgesehen, muss er in der Einführungsphase gelesen werden.
Die Textkompetenz umfasst die Domänen Erschließen, Übersetzen und Interpretieren. (vgl. Kerncurriculum)
Kulturkompetenz ist eine grundlegende Voraussetzung dafür, dass die Schülerinnen und Schüler durch die Begegnung mit schriftlichen und nichtschriftlichen Zeugnissen der griechischen Antike in einen historisch-ethischen Kommunikationsprozess eintreten. Dieser Dialog entsteht dadurch, dass sie ihre eigenen Erfahrungen und Wahrnehmungen auf die griechische Antike beziehen. So erhalten die Heranwachsenden auch Einblicke in Genese, Wirkungszusammenhänge und Ausformungen un-serer komplexen modernen Lebenswirklichkeit.
Die Schülerinnen und Schüler können Kulturkompetenz in folgenden Domänen erwerben:
- Sprache und Literatur,
- Mythologie und Religion,
- Geschichte und Gesellschaft,
- Philosophie und Naturwissenschaft,
- Kunst und Architektur,
- Rezeption und Tradition. (vgl. Kerncurriculum)
Curriculare Vorgaben für allgemein bildende Schulen und berufliche Gymnasien (CuVo)
Veranstaltungen in Niedersachsen zu Griechisch
Anregungen und Praxisbeispiele für die Umsetzung der Kerncurricula I und II im Unterricht der Alten Sprachen Latein und Griechisch