FAQ für BNE-Ansprechpersonen
Wenn Sie sich als BNE-Ansprechpartnerin oder -partner für Ihre Schule registriert haben, haben Sie möglicherweise Fragen zu Ihren neuen Aufgaben. Wir haben hier einige Fragen zusammengestellt und geben Ihnen mit den Antworten einen Überblick. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte per Email an die Redaktion über das Kontaktfeld in der rechten Spalte auf dieser Seite.
Organisatorische Umsetzung von Bildung für Nachhaltige Entwicklung in den Schulen
Im BNE-Erlass heißt es: „Die BNE-Ansprechpartnerin oder der BNE-Ansprechpartner unterstützt die Schulleitung, die zur Auseinandersetzung mit BNE anregt und den Prozess strukturiert und steuert.“ Zunächst sind die BNE-Ansprechpartnerinnen und -Ansprechpartner also gebeten, BNE für ihre Schule und deren Entwicklungen im Blick zu haben und sich dazu mit der Schulgemeinschaft und insbesondere mit der Schulleitung auszutauschen. Durch die Registrierung besteht die Möglichkeit, ihnen alle aktuellen und relevanten Informationen zu Weiterentwicklungen, Veranstaltungen, Veröffentlichungen etc. zukommen lassen. Diese müssen sie also nicht zwingend selber besuchen oder umsetzen, sondern werden gebeten, die erhaltenen Impulse der jeweiligen Situation der Schule angemessen in der Schulgemeinschaft zu verbreiten.
Eine Arbeitsgrundlage kann die Übersicht über den Whole School Approach, ebenfalls im Downloadbereich zu finden, sein. Einen inhaltlichen Zugang ermöglichen die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN. Für die Schulgemeinschaft wäre als Einstieg auch der kurze Erklärfilm „BNE in Niedersachsen. Schulen für die Zukunft“ denkbar, um einen Einstieg zum BNE-Konzept zu bekommen. Darüber hinaus können weiterführend auch die Fachberatungen BNE in den Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung um Unterstützung und Beratung gebeten werden.
Festgelegte Themen gibt es nicht. BNE reicht als Bildungsansatz weit über einzelne Themen hinaus.
Es gibt leider keine Entlastungsstunden für BNE-Ansprechpartnerinnen und -Ansprechpartner durch das Kultusministerium. Schulen können jedoch unter Umständen aus ihrem Stundenkontingent Stunden dafür zur Verfügung stellen. Wie viele Stunden angemessen und möglich sind, hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. die Größe der Schule und der aktuelle Schwerpunkt in der Schulentwicklung.
Es gibt, wie für andere Schulentwicklungsschwerpunkte, leider keine gesonderten Plus- und Ausgleichsstunden.
Es gibt einen regelmäßigen Newsletter für BNE-Ansprechpartnerinnen und -Ansprechpartner. Dort werden u.a. Hinweise zu Veranstaltungen kommuniziert, die den Austausch der BNE-Ansprechparterinnen und -Ansprechparter ermöglichen.
Im Rahmen des B&U-Systems besteht die Möglichkeit, sich im Bereich BNE und Schulentwicklung begleiten zu lassen. Auch die Fortbildungsangebote durch das NLQ und die Kompetenzzentren werden immer weiter ausgebaut. Für bestimmte Arbeitsschwerpunkte wurden und werden Netzwerke aufgebaut, wie das Netzwerk Schulgarten Niedersachsen, das Netzwerk Climate Lab Niedersachsen, das Kinderrechtenetzwerk und das Netzwerk Werkstatt Zukunftsschule. Bewährte Netzwerke werden weiterentwickelt und mit Ressourcen unterstützt wie das Netzwerk der Nachhaltigkeitsschulen oder das der UNESCO-Projektschulen. Die anerkannten außerschulischen Lernstandorte BNE bieten ein breites Spektrum an Projekten, Workshops, Fortbildungen, Netzwerken etc. Weitere Unterstützungsangebote sind angedacht.
Fortbildungen und Materialien
Ja, es sind themen- sowie schulformspezifische Fortbildungen geplant. Die entsprechenden Informationen werden über den Newsletter und auf dem BNE-Portal verbreitet.
Sie finden den Film sowie viele weitere Informationen auf der Materialien-Seite hier im BNE-Themenportal.
Sie können den Orientierungsrahmen kostenlos bei Engagement Global gGmbH bestellen.
Ja, Sie finden die außerschulischen Lernstandorte BNE in diesem Themenportal.
Links zu vielen empfehlenswerten Seiten mit Anregungen finden Sie in diesem Themenportal unter "Anregungen für den Unterricht".
Sie finden die Checkliste sowie viele weitere Informationen auf der Materialien-Seite hier im BNE-Themenportal.
Das Kultusministerium und das NLQ arbeiten schon seit vielen Jahren eng mit Engagement Global zusammen. Regelmäßig werden im Rahmen von Länderinitiativen neue schulbezogene Formate im Bereich der BNE und des Globalen Lernens erprobt und die Materialien für die Schulen zur Verfügung gestellt. Engagement Global bietet auf seiner Webseite viele Informationen und Materialen für interessierte Schulen an.
Schule und Unterricht allgemein
Es gibt viele „Stellschrauben“ in der Schule, an denen angesetzt werden kann. Es kann bspw. mit einer Bestandsaufnahme gestartet werden, die erfasst, an welchen Punkten der jeweiligen Schule BNE bereits enthalten ist. Eine andere Möglichkeit ist, ganz konkret mit einem von Schülerinnen und Schülern entwickelten BNE-Schulprojekt zu beginnen. Eine Übersicht möglicher Schritte findet sich z.B. in der Anlage zum BNE Erlass „Übersicht zur Schulentwicklung BNE“. Auch im Erlass selbst finden sich Hinweise zur strategischen Weiterentwicklung von BNE in der Schule mit verschiedenen Handlungsfeldern und Maßnahmen.
Viele der Themen, die ohnehin in der Schule bearbeitet werden, können sehr gut unter dem Gesichtspunkt der BNE weiterentwickelt werden. Es lohnt sich deshalb, mit der Schulleitung eine Bestandsaufnahme der Schule durchzuführen und die Zusammenarbeit im Kollegium neu zu betrachten und ggf. neu aufzustellen. Es hilft auch, sich klar zu machen, dass Schulentwicklungsprozesse im Kontext der BNE Zeit benötigen und man auch kleine Schritten gehen kann, wenn die Belastung im Kollegium bereits sehr hoch ist.
Nein, die Schulen sind nicht verpflichtet, ein Konzept zu erstellen und dieses zu einem bestimmten Termin einzureichen. Es ist jedoch sinnvoll, nach und nach BNE-Bezüge in das schuleigene Curriculum aufzunehmen und dies auch bei der Überarbeitung des Leitbildes und des Schulprogramms zu berücksichtigen.
Für BNE-Projekte gibt es kein explizites Budget. Bei Bedarf können die Fachberaterinnen für BNE beraten, wo und wie man entsprechende Gelder beantragen kann.
Die anerkannten außerschulischen Lernstandorte BNE in ganz Niedersachsen haben ein Antragsverfahren durchlaufen und wurden vom Kultusministerium für ihre hervorragende Arbeit ausgezeichnet. Diese Lernstandorte sind z. T. zusätzlich mit Lehrerstunden versehen, befinden sich im ständigen Austausch untereinander, mit Schulen, Schulbehörde und Kultusministerium und sind somit besonders gut für die Umsetzung der BNE-Konzepte des Landes gerüstet.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche, vielfach gute Lernorte, die auch einzelne BNE Themen umsetzen. Sicherlich werden Sie auch in der Nachbarschaft Ihrer Schule fündig und können Kontakte zu interessanten BNE-Partnern aufbauen und pflegen.
Viele der anerkannten außerschulischen Lernstandorte BNE bieten auch digitale Angebote an, die landesweit genutzt werden können. Für die Begegnung vor Ort bieten sich alternativ auch andere außerschulische Partnerinnen und Partner an. Es lohnt sich hier, regional und kommunal auf die Suche zu gehen. Oft können auch die Fachberatungen BNE der Regionalen Landesämter für Schule und Bildung oder die Bildungskoordinatorinnen und Bildungskoordinatoren vor Ort Tipps und Hinweise geben.