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Globales Lernen an niedersächsischen Schulen

"Globales Lernen ist kein festumrissenes pädagogisches Programm, sondern vielmehr ein offenes, vorläufiges, facettenreiches Konzept zeitgemäßer Allgemeinbildung. Globales Lernen versteht sich als die pädagogische Antwort auf die Erfordernisse einer nachhaltigen Entwicklung der Weltgesellschaft, als die notwendige Transformation pädagogischen Denkens und Handelns im Kontext einer sich globalisierenden Gesellschaft." (Portal Globales Lernen)

Hintergrund

Der eigentliche Begriff Globales Lernen etabliert sich seit Beginn der 1990er Jahre. Im deutschsprachigen Raum waren Begriffe, die sich für internationale Erziehung entwickelten, Dritte-Welt-Pädagogik und Entwicklungspädagogik.

Im Globalen Lernen liegt der Schwerpunkt auf einer globalen Gerechtigkeit, die mit einer nachhaltigen Entwicklung verknüpft ist. Hintergrund für dieses Anliegen ist der Begriff der Globalisierung mit seinen multidimensionalen Prozessen. Hieraus erwachsen Herausforderungen, die an die einzelnen (Welt-)Bürgerinnen und Bürger herangetragen werden. Es gibt kein Leben ohne die komplexen Auswirkungen des globalen Bezuges. Selbstbestimmung und Partizipation sind nur für diejenigen möglich, die mit globalen Zusammenhängen in ihrem Leben umzugehen wissen. Gleichzeitig müssen Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, die Globalisierung als Prozess kritisch reflektieren zu können. Schülerinnen und Schüler müssen eine Vorstellung davon haben, wie die Welt aussehen soll, in der sie leben wollen.

Für die Umsetzung in Niedersachsen spielen zum einen der 2015 erweiterte Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung der KMK, zum anderen die Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes Niedersachen eine bedeutende Rolle.

Globalisierung: ökonomisch, sozial, kulturell

Globalisierung bringt eine Zunahme von Wettbewerbsorientierung, Massenarbeitslosigkeit, multinationale kriminelle Aktivitäten, Sozial- und Umweltdumping, eine wachsende Kluft im Wohlstandsniveau zwischen Staaten sowie zwischen Arm und Reich in allen Ländern mit sich.

"Globale Verantwortung betont die nachhaltige Gestaltung von Entwicklungsprozessen für Menschen und Mitwelt und darf sich nicht in Versuchen der Verhinderung von Globalisierungsprozessen erschöpfen." (aus: Zwischenbericht des Runden Tisches zum Dialog-PRozess Agenda21 in Niedersachsen)

Dazu gehören u. a. der verantwortliche Umgang mit der Mitwelt, Demokratisierung, Partizipation, nachhaltige Ressourcennutzung und Gleichbehandlung insbesondere auch von Kindern, Jugendlichen und Frauen. 

Hinweise und Materialien

Das Handbuch connect for change - Globale Bildungspartnerschaften und -projekte für den Wandel gestalten (Hrsg. der deutschen Fassung ist der Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen, VNB e. V.) begleitet Sie von der Partnersuche über den Aufbau und die Gestaltung von Bildungspartnerschaften bis hin zur strukturellen Verankerung der Partnerschaft in der Schule. Es bietet zahlreiche Kontakte, Konzepte, Beispiele und Ideen. Es entstand in Kooperation mit dem nds. Kultusministerium und dem NLQ.