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Zertifizierte Plattdeutsche/Saterfriesische Schulen

Am 24. Mai 2023 zeichnete Kultusministerin Julia Willie Hamburg insgesamt 16 Schulen als "Plattdeutsche Schulen/Saterfriesische Schulen" aus. Davon waren 15 rezertifizierte Schulen und eine neue Schule, die Grundschule Waldschule Berumerfehn im Landkreis Aurich. In Niedersachsen gibt es nun 44 Schulen, die den Erwerb der niederdeutschen/saterfriesischen Sprache fördern und dafür ausgezeichnet wurden.


Mit der Unterzeichnung der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitssprachen (ROM), erklärten sich die europäischen Mitgliedsstaaten bereit, geschichtlich gewachsene Regional- oder Minderheitssprachen Europas, „[...] von denen einige allmählich zu verschwinden drohen“, zu erhalten. Niedersachsen und weitere sieben Bundesländer verpflichteten sich zur Umsetzung.
Mit dem RdErl des MK vom 01.06.2019 kommt den Regionalsprachen Niederdeutsch und Saterfriesisch in niedersächsischen Schulen vom Primarbereich bis zur Sekundarstufe II wieder größere Bedeutung zu.
Der Bezug zur Sprache der Region (Niederdeutsch/Saterfriesisch) soll in besonderem Maße hergestellt werden. An vielen niedersächsischen Schulen erfolgt dies bereits beispielhaft „zum einen verpflichtend im Fachunterricht, zum anderen im Wahlpflichtunterricht, in Arbeitsgemeinschaften, bei Projekten und durch Angebote der Ganztagsschule sowie durch die Einbeziehung außerschulischer Lernorte.“ (Zitat RdErl v. 01.06.2019)
Viele niedersächsische Schulen haben Plattdeutsch bzw. Saterfriesisch in ihr Schulprogramm aufgenommen und fördern aktiv und kontinuierlich den Spracherwerb, insbesondere durch zielsprachlichen Fachunterricht. So konnten inzwischen 41 Schulen des Landes als „Plattdeutsche Schule“, und zwei Schulen als „Saterfriesische Schule“ im Niedersächsischen Kultusministerium ausgezeichnet werden. Darunter wurden erstmalig 2020 und 2022 eine weitere berufsbildende Schule ausgezeichnet. Von den seit 2013 ausgezeichneten Schulen wurden bereits 31 rezertifiziert.

Eine Rezertifizierung ist nach fünf Jahren bei den Regionalen Landesämtern zu beantragen.